Grüß euch!
Gestern (So, 21. Feb.) konnte ich am Abend eine Stunde in Thalheim bei Wels dobsonieren. Die Durchsicht war wegen hoher Nebelschleifer auf ca. 4 mag beschränkt, das Seeing war auch nicht besonders. Rein zufällig habe ich beim Vorbereiten kurz davor von der Begegnung Mond - Plejaden gelesen, und um 20:54 Uhr konnte ich auch beobachten, wie der Mond den 5m4 hellen Stern HR 1172 "ausknipste". Mein geliebtes Astro-Programm Voyager 4.5 zeigte beim späteren Kontrolllauf genau die gleiche Zeit an.
Der Mars gab wegen unruhiger Luft kaum etwas her, lediglich die nördliche Polkappe konnte ich erkennen.
In der Nähe von Gamma Leo nahm ich dann Vesta (ca. 6m1, nahe Opposition) ins Visier von Feldstecher und Fernrohr - derzeit ein leichtes Objekt.
Zwischenbemerkung: Ich verwende heuer erstmals Ahnerts Astronomisches Jahrbuch 2010 und nicht das Kosmos Himmelsjahr. Bisher bin ich mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Für ein paar Euro WENIGER erhält der etwas fortgeschrittene Amateurastronom deutlich MEHR Informationen. So werden z. B. auch viel mehr interessante Kleinplaneten in Oppositionsstellung angegeben.
Nun wollte ich mir also den Kleinplaneten Echo im Grenzgebiet Leo/Sextans anschauen. Auf dem Starhopping-Weg dorthin nahm ich den Doppelstern HR 4079 mit (6m6 und 10m4 in 63" Abstand), der 10m2 helle Echo lag allerdings ca. 6 Bogenminuten von der in Voyager dargestellten Position entfernt. Andere Sterne kamen aber nicht in Frage. Darf das sein, dass ein Kleinplanet im Astro-Programm bei aktuellem Datenmaterial soweit von der Realität entfernt ist?
Weitere Kleinplaneten (Pomona, Amalthea, Kleopatra) wurden aus Zeit- und Durchsichtgründen nicht mehr beobachtet.
Das Trapez in M 42 gab zum Schluss wegen des mäßigen Seeings auch nicht viel her.
Aber was soll's, nach DEM Winter freut man sich auch schon über so eine Stunde visueller Beobachtung.
Clear skies,
Wolfgang