nili19 hat geschrieben:
Die Sache mit dem Justierlaser klingt schon ganz komfortabel. Gut möglich, dass ich den auch auf meine Einkaufsliste packe.
Hallo Nils,
Trotzt der guten Anleitungen, die TA bietet, da blickte ich Anfangs nicht wirklich ganz durch, es war alles etwas verwirrend und viele neue Begriffe und Bezeichungen für mich. Es geht auch visuell, Tommy hat sich bemüht, mir das zu vermitteln, aber da ich mir nicht 100% sicher bin, hab ich mich, nach langem studieren der Erfahrungen mit diversen Hilfsmittel, für den GSO Laserjustierer entschieden. Alleine den Laser selbst auf korrekte Zentrierung zu Testen ist nicht ganz so einfach wie es sich ließt, wie gut dass genau der auch bei TA lieferbar war. Die nächste Schwierigkeit ist dann, den Laser möglichst so einzustrahlen, wie Dein zukünftiger optischer Weg aussehen soll.
Mit Klemmen verkippt man schnell und der Laserpunkt rotiert dann beim Drehen kreisförmig. Da muss man versuchen den Laser plan aufzudrücken, damit man wirklich in der Mitte der optischen Achse ibleibt... auch etwas Spielerei, aber es geht dann mal besser, mal schlechter
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Aber ein Problem mit dem verbauten Octo OAZ hast du schon weg: Durch die Nut hinten, die den Comacorrector hinten führt und die Center-Lock Okularhülse bleibt das schon mal zentriert!
Ich kann gut nachvollziehen, wie herkömmliche günstige AOZs die Leute zur Verzweiflung bringt
nili19 hat geschrieben:
Als Kamera nehme ich wieder meine nicht modifizierte Nikon d7200 mit einem Cropfaktor von 1,3. Das wäre dann bei einem Teleskop mit einer Brennweite 800mm wohl ein effektives Blickfeld in der Vergrösserung von Brennweite 1040mm.
Ja genau, bei mir eben 1600!
nili19 hat geschrieben:
Ich denke mal das wäre nicht mal so schlecht für mich.
Diesen Bildwinkel hätte ich auch gerne bei mir
...jetzt wo ich die Ausdehnungen der Objekte kenne.
nili19 hat geschrieben:
Wie ist es eigentlich bei professionellen Astrokameras? Haben die eigentlich auch einen Cropfaktor?
Crop Faktor ist ja nur ein Ausdruck seit den kleineren Sensoren der Digitalfotografie. Mehr gedacht um "Vollformat" Kameras herauszuheben und etwas in die Hand zu geben, wie ihre alte KB Brennweite an der neuen Kamera "wirkt".
Auch beim FT Sensor bei Olympus/Panasonic/Leica ist es trotz Crop 2 ein Vollformat
Ein KB Sensor (=36x24mm) hat halt 43,267 mm Bilddiogonale, APS-C /DX(in etwa Deiner) (DX:23,7x15,6mm) 27–28 mm und FT (17,3x13,8mm) 21,633 mm Bilddiogonale.
Hat der Chip in der CCD Kamera die selben Abmessungen wie der im Fotoapparat, ist der abgebildetet Bildausschnitt gleich.
Bei oft eingesetzten Kodak CAF8300 ist das genau wie bei Olympus, also der Chip ist 17,3x13mm, also wird diese Kamera den selben Bildabschnitt aufzeichnen.
Die ALCCD8 hat einen Chip der eine Spur größer als der DX Sensor ist, entspricht eher Deinem.
Die Neue G3-16200 hat ein Chip mit 27,2 x 21,8mm - liegt also über Deinem, aber noch unter KB - was es einfacher macht, bis in die Ecken runde Sterne zu bekommen....
Der wäre schon sehr verlockend
Entscheidend ist dann allerdings auch, wie viele Pixel man dann auf dieser Fläche unterbringt. Da ist die Technik in den letzten 10 Jahren sehr fortgeschritten. Und natürlich andere Paramter, die die mögliche Bildqualität beeinflussen. Leider auch den Preis und die Einsatzmöglichkeiten. Da gibt es auch nicht _Die_ Kamera für alles!
Planetenkameras haben einen recht kleinen Chip, die sind ja klein und hell. Durch die kleine Fläche hat man mal nur wenige Pixel zum auslesen, was schnell geht. Das ist wichtig um möglichst viel Frames zu sammeln. Beim Jupiter hat man nur ca. 1 Minute Zeit, dann hat er sich so weit rotiert, dass es verwischt würde. Er rotiert ja in etwas über 9 Stunden!. Es gibt zwar ein Programm (jupos) das das wieder derotiert, aber da muss man sich auch erst mal beschäftigen Und Haarraufen ist sicher auch angesagt.....
nili19 hat geschrieben:
Teleskop Austria bietet den MGEN in zwei verschiedenen Arten an: zum einen nur als Produkt und zum andern in einem Set.
Ich habe ihn mir im warmen Herbest gekauft, und dann wechselweise auf das Sucherfernrohr geschraubt - also entweder Guiding oder Sucherfernrohr. Das ist lästig, aber das Hauptproblem dabei: Die warme feuchte Luft hat sich im laufe der Beobachtung dann abgekühlt und innen das Sucherfernrohr beschlagen.... So habe ich mir schnell ein zweites Sucherfernrohr besorgt und innen einen Trocknungsbeutel befestigt und ein für alle mal das Zeug verschraubt.
BTW: Die "kup3" - Dreier Sucherschuhe-Verteiler (Kupplung-verteiler) mit Sonnensucher habe ich zwar gekauft, aber da meiner wohl nicht plan war bei der Springload kupplung, kam ich mit den Rändelschrauben der Sucherfernrohre nicht mehr auf ein paralelle Ausrichtung zum Fernrohr. Daher verwende ich ihn nicht.
Der Christbaum hat ja auch noch zusätzlich Gewicht, und ist sterisch auch nicht ganz unproblematisch bei mancher Einblicksposition. Deshalb tausche ich dann halt das Sucherfernrohr gegen das mit dem Guider. Dank Springloadhalterung ist ja das Sucherfernrohr genau genug ausgerichtet.
Also ein zweites einfaches Suchfernrohr für den Guider würde ich durchaus empfehlen, spart eine Menge Fummelei und man muß ja das auch scharf stellen auf den jeweiligen Einsatzzweck.
nili19 hat geschrieben:
Vorausgesetzt man hat das passende Equipment mit Planetenkamera, Barlowlinse mit Faktor 3 und einem Teleskop mit Brennweite 800mm, ist es damit möglich Planeten abzulichten? Mal ganz grundsätzlich.
Da ich keine Plantenkamera habe kann ich dir nur eines mit Sicherheit sagen: Mit Einzelbild und Fotoapparat wird das kaum was, man muss froh sein, den GRF am Jupiter zu erahnen.
Meine Saturnbilder und Jupiter Bilder mit Teleskop mit oder ohne Barlow, waren nicht wesentlich besser als mit einem 560mm (KB) Tele am Fotoapparat, weshalb ich sie kaum Jemand zeigte
Filmen mit der Kamera auch in HD geht auch kaum, weil man da kaum Einfluss auf die Kompression hat. Zig Einzelbilder in der höchsten Qualität mal zu selektieren, beschneiden und sie dann zusammenzurechnen, führt auch noch nicht wesentlich zum Ziel. Da bräuchte es schon mehr!
Wie man hier im Forum sieht, geht es hier ohne CCD kaum weiter. Da werden dann ein paar Tausende Bilder gemacht und in einer Vorselektionsrunde eine Großteil weggeworfen bevor noch was verrechnet wird.
Es ist jedenfalls nicht, was man im Vorbeigehen machen könnte. Klar will man so etwas selber auch, aber man sollte sich gerade Anfangs glaub ich nicht verzetteln. Gerade am Anfang gibt es Hürden, die alle gemeistert werden wollen.
Für mich hab ich mal das Dilemma so gelöst, dass ich das mal außen vor lasse. Andererseits gibt der Himmel sowieso nicht die Masse an Gelegenheiten sein Wunschobjekte mal in den Kasten zu bekommen. Und je mehr man sich auskennt, desto mehr Objekte werden es. Selbst wenn der Himmel mal klar ist, steht man vor der Entscheidung: Was will ich jetzt in der begrenzten Zeit machen? Meist ist es dann so, dass ich ein ganz anderes Objekt als geplant nehmen muss, weil es einfach ungünstig steht. Sei es weil gerade da die Wolken sind oder ein Kirche hinauf leuchtet oder über einem Dach, Schornstein etc.....