Hallo ich bin der Adrian, aus Wien.
Bin neu hier im Forum und besitze kein Teleskop.
Mir wurde empfohlen ein Dopson-Teleskop zu kaufen, da es günstig für seine Öffnungsgröße ist.
Nach langer Gesprächszeit mit meiner Frau und meiner Tochter, habe ich mir über ihre Wünsche nach einem Nachführmotor, Fotografie und Mobilität Gedanken darüber gemacht.
Da ich überhaupt keine Erfahrung mit Teleskope habe, wollte ich Eure Meinung haben.
Ich habe gedacht mir einen 10" Newton http://www.teleskop-austria.at/shop/ind ... =TELESKOPE oder einen 8" Meade http://www.astroshop.de/meade-schmidt-c ... to/p,10215 zu kaufen.
Ich möchte gerne wissen welches der beiden für Planete, Deep Sky und Fotografie am geeignetesten ist.
Vorteile und Nachteile der jeweiligen Teleskope auch bitte anführen.
Ist die Montierung von 10" Newton aussreichend?
Schon im voraus ein Danke für Eure mühe.
Mfg. Adrian.
Teleskop-Entscheidung
Re: Teleskop-Entscheidung
Soweit ich es überblicken kann, ist der 10"-Newton für dich besser geeignet. Wenn du ihn mit der EQ-6 GoTo nimmst sollte alles im grünen Bereich sein. Du solltest dir aber über die Dimensionen im klaren sein. Der Newton ist ca. 1m lang und 0,3m im Durchmesser. Die EQ-6 wiegt mit den Gegengewichten gut 20kg, mit dem Teleskop wird's auf etwa 25-27kg kommen. Hinzu kommt noch, das der Einblick newtontypisch am oberen Ende des Geräts ist, was für ein Kind evtl. schwer zu erreichen ist.
Der Newton ist definitiv das bessere Paket für Deep Sky, da er erstens mehr Öffnung hat und zweitens weniger Brennweite was eine niedrige Vergrößerung (Brennweite des Teleskops : Brennweite des Okulars) erleichtert. Mit dem Gerät bist du auch für Planeten bestens gerüstet, auch wenn der Schmidt-Cassegrain da die Nase (durch die höhere Brennweite) etwas vorne hat.
Durch die parallaktische Montierung ist auch die Astrofotografie ohne Probleme zu bewerkstelligen, ein wichtiger Pluspunkt für dieses Paket.
Der SC hingegen hat eine Alt/Azimut-Montierung, die zwar die visuelle Beobachtung ermöglicht, nicht aber die Langzeitbelichtung von Deep Sky Objekten. Schnelle Fotos vom Mond sind hier schon möglich. Was den SC noch auszeichnet ist die Größe. Für eine Brennweite von knapp über 2m ist das Ding mit 45cm weniger als halb so lang wie der Newton. Zusätzlich ist der Einblick am hinteren Ende des Geräts, was für Kinder leichter zu erreichen ist. Durch die Schmidt-Korrektorplatte hat das SC-Teleskop weniger Bildfehler als der Newton, ist dadurch aber etwas lichtschwächer.
Für dich ist der Newton die besser Wahl, definitiv.
Vielleicht noch zum Schluß ein Alternativvorschlag, hätte ich soviel Geld über, würde ich sowas nehmen: Celestron SC 235/2350 mit parallaktischer GoTo-Montierung
Grüße,
Zeph
Der Newton ist definitiv das bessere Paket für Deep Sky, da er erstens mehr Öffnung hat und zweitens weniger Brennweite was eine niedrige Vergrößerung (Brennweite des Teleskops : Brennweite des Okulars) erleichtert. Mit dem Gerät bist du auch für Planeten bestens gerüstet, auch wenn der Schmidt-Cassegrain da die Nase (durch die höhere Brennweite) etwas vorne hat.
Durch die parallaktische Montierung ist auch die Astrofotografie ohne Probleme zu bewerkstelligen, ein wichtiger Pluspunkt für dieses Paket.
Der SC hingegen hat eine Alt/Azimut-Montierung, die zwar die visuelle Beobachtung ermöglicht, nicht aber die Langzeitbelichtung von Deep Sky Objekten. Schnelle Fotos vom Mond sind hier schon möglich. Was den SC noch auszeichnet ist die Größe. Für eine Brennweite von knapp über 2m ist das Ding mit 45cm weniger als halb so lang wie der Newton. Zusätzlich ist der Einblick am hinteren Ende des Geräts, was für Kinder leichter zu erreichen ist. Durch die Schmidt-Korrektorplatte hat das SC-Teleskop weniger Bildfehler als der Newton, ist dadurch aber etwas lichtschwächer.
Für dich ist der Newton die besser Wahl, definitiv.
Vielleicht noch zum Schluß ein Alternativvorschlag, hätte ich soviel Geld über, würde ich sowas nehmen: Celestron SC 235/2350 mit parallaktischer GoTo-Montierung
Grüße,
Zeph
Teleskop: Skywatcher Maksutov-Cassegrain 5" f/12
Okulare: Hyperion Zoom 8-24mm (50-68° Gesichtsfeld), 10mm/25mm Superplössel
Montierung: Skywatcher NEQ-3
Okulare: Hyperion Zoom 8-24mm (50-68° Gesichtsfeld), 10mm/25mm Superplössel
Montierung: Skywatcher NEQ-3
-
AstroPegasus
- Austronom
- Beiträge: 969
- Registriert: 20.11.2008, 18:49
- Wohnort: NÖ / Marchfeld
Re: Teleskop-Entscheidung
Servus Adrian!
Das SC System bringt zwar eine große Brennweite aber auch der Lichtwert ist da schon bei f10.
Das kannst du mit der Blende bei dem Fotoapparat vergleichen.
Der Vorteil für die Planetenfotografie liegt durch die Brennweite auf der Hand. Meiner Meinung ist für Jupiter, Saturn ein 12" mit 3 m Brennweite das optimale Gerät. Aber damit wars dann aber auch schon. Deep Sky ist mit diesen Geräten nicht gut möglich.
Ein Refraktor oder ein Reflektor (Newton) ist für die Fotografie und zum beobachten von Deep Sky Objekten sicher eine gute Wahl. Für die Planeten braucht du aber dann schon eine 5x Barlow.
Als Montierung kann ich dir auch nur die EQ6 empfehlen. Sonst kaufst du doppelt.
Wenn du dich für einen Newton etscheidest dann ist sicher ein 10" das richtige Gerät. Nachteil du musst das Gerät von Zeit zu Zeit justieren. Das entfällt beim Refraktor.
Falls es ein Refraktor wird dann den 120/900 Skywatcher Black Diamont.
Für die Nachführung solltest du dir eiinen MGEN zulegen.
Wenn du dich näher zur Astrofotografie informieren willst schau bei uns vorbei!
http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... =25&t=4209
oder mehr dazu unter
http://dsig.at/
Günther
Das SC System bringt zwar eine große Brennweite aber auch der Lichtwert ist da schon bei f10.
Das kannst du mit der Blende bei dem Fotoapparat vergleichen.
Der Vorteil für die Planetenfotografie liegt durch die Brennweite auf der Hand. Meiner Meinung ist für Jupiter, Saturn ein 12" mit 3 m Brennweite das optimale Gerät. Aber damit wars dann aber auch schon. Deep Sky ist mit diesen Geräten nicht gut möglich.
Ein Refraktor oder ein Reflektor (Newton) ist für die Fotografie und zum beobachten von Deep Sky Objekten sicher eine gute Wahl. Für die Planeten braucht du aber dann schon eine 5x Barlow.
Als Montierung kann ich dir auch nur die EQ6 empfehlen. Sonst kaufst du doppelt.
Wenn du dich für einen Newton etscheidest dann ist sicher ein 10" das richtige Gerät. Nachteil du musst das Gerät von Zeit zu Zeit justieren. Das entfällt beim Refraktor.
Falls es ein Refraktor wird dann den 120/900 Skywatcher Black Diamont.
Für die Nachführung solltest du dir eiinen MGEN zulegen.
Wenn du dich näher zur Astrofotografie informieren willst schau bei uns vorbei!
http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... =25&t=4209
oder mehr dazu unter
http://dsig.at/
Günther
http://www.astropegasus.at/
G11 + TMB 115 + QHY12
EQ6 + NN-Newton 8" + SBIG ST2k/Eos1kDA
AT320XAG + EOS 30Da + Nikon ED
LX200 GPS 10"
G11 + TMB 115 + QHY12
EQ6 + NN-Newton 8" + SBIG ST2k/Eos1kDA
AT320XAG + EOS 30Da + Nikon ED
LX200 GPS 10"
Re: Teleskop-Entscheidung
Hallo Adrian!
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen bei Ausgaben in diesen Dimensionen einen lokalen Händler zu konsultieren. Besonders bei Garantieangelegenheiten kann es mühsam und teuer werden wegen der Versandspesen. Ich hatte selber einmal ein Reparaturproblem und habe dieses Bummerl einfach an den Händler vor Ort weitergegeben.
Ausserdem hat im deutschen blauen Nachbarforum einen Riesenthread bezüglich dieser Probleme gegeben und hat massig böses Blut gemacht. Ausserdem kannst Du Dir das Ganze vor Ort ansehen und Dir gleich ein Bild von den Dimensionen machen.
Vorteil der Gabelmontierung: absolut stabil und relativ unempfindlich und einfach aufzustellen, Nachteil: Bildfelddrehung beim Fotografieren. Ich selber verwende so ein Teil und kann maximal 30 sec belichten, kommt aber auch zu guten Ergebnissen.
Vorteil der paralaktischen Montierung: Nachführung mit nur einem Motor bei gut eingenordeter Montierung und fotografisch sind längere Belichtungszeiten drinnen. In den Berichten wird von 2 Minuten bei Top eingenordeter Montierung gesprochen. Bei längeren Zeiten wird ein Guiding unerlässlich. Nachteil ist der deutlich komplexere Aufbau, da neben der genaueren Einnordung auch noch das Austarieren des Systems dazukommt. Ich selber würde zwar heute, bei meinem Wissens- und Erfahrungsstand, eine paralaktische Montierung nehmen, war aber am Anfang und auch im Nachhinein gesehen sehr zufrieden mit dem Teil, da es deutlich Bedienerfreundlich ist. Meines stelle ich in ein paar Minuten auf (mit Nivellierung) und kann in ca. 10 bis 15 Minuten (inkl. Fokussierung) die Kamera zum Belichten anwerfen.
Eine Alternative wäre so etwas: http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... f=8&t=4226. Wenn Du handwerklich geschickt bist kannst Du Dir so etwas selber bauen und dann einen Dobson draufstellen. Hier erhältst Du die größte Öffnung zum kleinsten Preis. Baupläne für solche Äquatorialplattformen findest du sicherlich bei Masta Google oder Du fragst den Kollegen des Threads.
Natürlich ist die Auswahl der Läden in Wien leider nicht sehr groß aber aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich bisher recht gut gefahren bin. Lediglich bei Kleinteilen, welche hier nicht immer verfügbar sind habe ich aus Deutschland bestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren mir nur zwei Läden bekannt, von Denen der eine mir zu elitär war und der andere einiges von meinen Wünschen nicht im Programm hatte. Seit es den dritten mir bekannten gibt frage ich erst dort nach. Aus den Bundesländern hole ich mir auch nichts persönlich ab, da mir der Zeitaufwand zu hoch ist und wenn ich bestellen muß, dann ist es egal wo. Rechtlich gesehen und vom Verhalten der Händler habe ich bis dato ebenso keine Probleme gehabt und wenn etwas war, dann wurde das zu meiner Zufriedenheit erledigt. Auch die deutschen Versandhändler sind so gesehen in Ordnung und ich möchte Dir auch nicht unbedingt abraten, sondern Dir hier die Vor- und Nachteile und mögliche Probleme präsentieren.
CS aus Wien
Grüße Niki
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen bei Ausgaben in diesen Dimensionen einen lokalen Händler zu konsultieren. Besonders bei Garantieangelegenheiten kann es mühsam und teuer werden wegen der Versandspesen. Ich hatte selber einmal ein Reparaturproblem und habe dieses Bummerl einfach an den Händler vor Ort weitergegeben.
Ausserdem hat im deutschen blauen Nachbarforum einen Riesenthread bezüglich dieser Probleme gegeben und hat massig böses Blut gemacht. Ausserdem kannst Du Dir das Ganze vor Ort ansehen und Dir gleich ein Bild von den Dimensionen machen.
Vorteil der Gabelmontierung: absolut stabil und relativ unempfindlich und einfach aufzustellen, Nachteil: Bildfelddrehung beim Fotografieren. Ich selber verwende so ein Teil und kann maximal 30 sec belichten, kommt aber auch zu guten Ergebnissen.
Vorteil der paralaktischen Montierung: Nachführung mit nur einem Motor bei gut eingenordeter Montierung und fotografisch sind längere Belichtungszeiten drinnen. In den Berichten wird von 2 Minuten bei Top eingenordeter Montierung gesprochen. Bei längeren Zeiten wird ein Guiding unerlässlich. Nachteil ist der deutlich komplexere Aufbau, da neben der genaueren Einnordung auch noch das Austarieren des Systems dazukommt. Ich selber würde zwar heute, bei meinem Wissens- und Erfahrungsstand, eine paralaktische Montierung nehmen, war aber am Anfang und auch im Nachhinein gesehen sehr zufrieden mit dem Teil, da es deutlich Bedienerfreundlich ist. Meines stelle ich in ein paar Minuten auf (mit Nivellierung) und kann in ca. 10 bis 15 Minuten (inkl. Fokussierung) die Kamera zum Belichten anwerfen.
Eine Alternative wäre so etwas: http://astronomie.forenworld.at/viewtop ... f=8&t=4226. Wenn Du handwerklich geschickt bist kannst Du Dir so etwas selber bauen und dann einen Dobson draufstellen. Hier erhältst Du die größte Öffnung zum kleinsten Preis. Baupläne für solche Äquatorialplattformen findest du sicherlich bei Masta Google oder Du fragst den Kollegen des Threads.
Natürlich ist die Auswahl der Läden in Wien leider nicht sehr groß aber aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich bisher recht gut gefahren bin. Lediglich bei Kleinteilen, welche hier nicht immer verfügbar sind habe ich aus Deutschland bestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren mir nur zwei Läden bekannt, von Denen der eine mir zu elitär war und der andere einiges von meinen Wünschen nicht im Programm hatte. Seit es den dritten mir bekannten gibt frage ich erst dort nach. Aus den Bundesländern hole ich mir auch nichts persönlich ab, da mir der Zeitaufwand zu hoch ist und wenn ich bestellen muß, dann ist es egal wo. Rechtlich gesehen und vom Verhalten der Händler habe ich bis dato ebenso keine Probleme gehabt und wenn etwas war, dann wurde das zu meiner Zufriedenheit erledigt. Auch die deutschen Versandhändler sind so gesehen in Ordnung und ich möchte Dir auch nicht unbedingt abraten, sondern Dir hier die Vor- und Nachteile und mögliche Probleme präsentieren.
CS aus Wien
Grüße Niki
CS aus Wien
Grüße Niki
Grüße Niki