12" GSO Dobson - First Light
Verfasst: 26.01.2008, 00:08
Heute Mittag konnte ich unsere neuen 12" GSO-Dobson von Lajos abholen, und zum Glück war es abends gleich einigermassen klar, so dass dem "First Light" nichts im Wege stand.
Nach dem Zusammenschrauben der Rocker Box (kein Problem, wenn man etwas Erfahrung im Zusammenbau von Ikea-Kasteln hat - sogar der passende Imbus ist dabei, eben wie bei Ikea... ) wurde der Dobson erst einmal mit dem Laser justiert, was glücklicherweise recht flott ging. Die Luft war schon ziemlich feucht, und langsam begann sich Nebel zu bilden, als nur keine Zeit verlieren!
Weil die Idee für einen "Familien-Dobson" von meiner Frau gekommen ist, durfte sie natürlich auch das erste Objekt einstellen, und auch als erster durch die neue Röhre gucken. Als Ziel drängte sich natürlich der Orion-Nebel geradezu auf. Im 35mm Panoptic (43x) war der Anblick einfach atemberaubend: Die Zentralregion war voll feinster Details, und weit ausladende Ausläufer füllten fast das ganze Gesichtsfeld von 1,5° Durchmesser aus. Ein wahrlich würdiges Objekt für das "First Light"! Mit dem 22mm Panoptic (68x) waren die vielen Details in der hellsten Nebelregion noch klarer zu sehen, und mit dem 12mm Nagler (125x) waren im Trapez schon deutlich sechs Sterne zu sehen.
Richtung Nordwesten wurde der Himmel wegen des sich bildenden Nebels langasam etwas flau, daher stand der Doppelsternahufen h+Chi als nächstes am Programm. Sehr schön waren mit dem 35mm Panoptic beide Sternhaufen in einem Gsichtsfeld unterzubringen.
Am Weg zu M38/NGC 1907 haben wir kurz bei den Plejaden halt gemacht - auch die passen noch ganz ins Gesichtsfeld des 35mm Panoptic.
Nächster Stopp war M1 im Stier (sehr hübsch im 12mm Nagler), danach M35/NGC2158 und schließlich der Eskimo-Nebel. Hier kamen erstmals die beiden ebenfalls neu angeschafften HR Planetary-Okulare (8mm und 4mm) zum Einsatz. Diese liesen ansatzweise auch schon Strukturen im Nebel erkennen.
Der aufgehende Mond hellte jetzt den sich langsam einfallenden Nebel auf, die Bedingungen waren also nicht mehr optimal. Ein Blick auf den Mars ging sich noch aus. Seeingbedingt war das allerdings nicht die große Enthüllung, wenn auch die Polkappe und einige Oberflächenstrukturen erkennbar waren.
Zum Gerät selbst: Die Optik muss man sich bei besserem Seeing und etws längerer Auskühlzeit noch einmal anschauen, eine "Gurke" ist es aber sicherlich nicht. Bei geringer Vergrößerung zeigt sich am Gesichtsfeldrand etwas Koma, aber das stört den visuellen Eindruck kaum, und das war bei einem f/5 Newton auch nicht anders zu erwarten. Die Fokusierung mit der 1:10 Untersetzung am Crayford-Fokusierer ist ein Traum!
Zur Mechanik: Der Dobson läßt sich angenehm leichtgängig positionoeren, lediglich bei bei hohen Vergrößerungen mit dem 8mm (188x) und besonder mit dem 4mm (375x) macht sich das Ruckeln etwas unangenehm bemerkbar. Vielleicht wären etwas größere Gleiträder für die Höhenverstellung da doch vorteilhaft...?
Insgesamt macht das Spazierenschaun am Himmel mit dem Dobson wirklich Spaß. Ich freue mich schon auf den nächsten klaren Abend!
Grüße, Herbert
Nach dem Zusammenschrauben der Rocker Box (kein Problem, wenn man etwas Erfahrung im Zusammenbau von Ikea-Kasteln hat - sogar der passende Imbus ist dabei, eben wie bei Ikea... ) wurde der Dobson erst einmal mit dem Laser justiert, was glücklicherweise recht flott ging. Die Luft war schon ziemlich feucht, und langsam begann sich Nebel zu bilden, als nur keine Zeit verlieren!
Weil die Idee für einen "Familien-Dobson" von meiner Frau gekommen ist, durfte sie natürlich auch das erste Objekt einstellen, und auch als erster durch die neue Röhre gucken. Als Ziel drängte sich natürlich der Orion-Nebel geradezu auf. Im 35mm Panoptic (43x) war der Anblick einfach atemberaubend: Die Zentralregion war voll feinster Details, und weit ausladende Ausläufer füllten fast das ganze Gesichtsfeld von 1,5° Durchmesser aus. Ein wahrlich würdiges Objekt für das "First Light"! Mit dem 22mm Panoptic (68x) waren die vielen Details in der hellsten Nebelregion noch klarer zu sehen, und mit dem 12mm Nagler (125x) waren im Trapez schon deutlich sechs Sterne zu sehen.
Richtung Nordwesten wurde der Himmel wegen des sich bildenden Nebels langasam etwas flau, daher stand der Doppelsternahufen h+Chi als nächstes am Programm. Sehr schön waren mit dem 35mm Panoptic beide Sternhaufen in einem Gsichtsfeld unterzubringen.
Am Weg zu M38/NGC 1907 haben wir kurz bei den Plejaden halt gemacht - auch die passen noch ganz ins Gesichtsfeld des 35mm Panoptic.
Nächster Stopp war M1 im Stier (sehr hübsch im 12mm Nagler), danach M35/NGC2158 und schließlich der Eskimo-Nebel. Hier kamen erstmals die beiden ebenfalls neu angeschafften HR Planetary-Okulare (8mm und 4mm) zum Einsatz. Diese liesen ansatzweise auch schon Strukturen im Nebel erkennen.
Der aufgehende Mond hellte jetzt den sich langsam einfallenden Nebel auf, die Bedingungen waren also nicht mehr optimal. Ein Blick auf den Mars ging sich noch aus. Seeingbedingt war das allerdings nicht die große Enthüllung, wenn auch die Polkappe und einige Oberflächenstrukturen erkennbar waren.
Zum Gerät selbst: Die Optik muss man sich bei besserem Seeing und etws längerer Auskühlzeit noch einmal anschauen, eine "Gurke" ist es aber sicherlich nicht. Bei geringer Vergrößerung zeigt sich am Gesichtsfeldrand etwas Koma, aber das stört den visuellen Eindruck kaum, und das war bei einem f/5 Newton auch nicht anders zu erwarten. Die Fokusierung mit der 1:10 Untersetzung am Crayford-Fokusierer ist ein Traum!
Zur Mechanik: Der Dobson läßt sich angenehm leichtgängig positionoeren, lediglich bei bei hohen Vergrößerungen mit dem 8mm (188x) und besonder mit dem 4mm (375x) macht sich das Ruckeln etwas unangenehm bemerkbar. Vielleicht wären etwas größere Gleiträder für die Höhenverstellung da doch vorteilhaft...?
Insgesamt macht das Spazierenschaun am Himmel mit dem Dobson wirklich Spaß. Ich freue mich schon auf den nächsten klaren Abend!
Grüße, Herbert