Bolidensichtung und anderes Zeug/Zeichnungen
Verfasst: 09.04.2018, 20:46
Hallo,
nachdem hier ja nichts los ist schreibe ich mal hier.
Gestern fuhr ich trotz schlechter Wettervorhersage zu meinem Beobachtungsplatz. Ich rechnete damit, das ich aufbaue um dann wetterbedingt wieder abzubauen. Zum Glück war es dann doch ein paar Stunden klar. Es waren zwar Wolken am Himmel diese störten aber nicht. Nachdem ich am nächsten Tag Arbeiten muss wollte ich sowieso nicht länger als bis 24:00 bleiben.
Als ich eingetroffen bin begann ich gleich mit dem Aufbau des Teleskops. Als ich dann um 20:47 zum Auto ging um noch etwas zu holen wurde es plötzlich hell um mich. Die Gegend war in ein grünliches Licht getaucht. Als ich aufsah, sah ich dann den Grund. Ein Bolide der für gut 2 Sekunden zu sehen war bis er am Ende in rote Funken zersprang. Die Leuchtspur muss im Bereich Coma begonnen haben und zog sich zwischen Denobola und Spica bis zum Rand des Sternbildes Crater. Das war meine erste Sichtung dieser Art. Richtig genial. Ich dachte mir nur, wenn ich jetzt wetterbedingt zusammenpacken muss hat sich der Ausflug auf jeden Fall schon gelohnt. Dem war aber zum Glück nicht so!
Das erste Objekt sollte die double Bubble NGC2371-2 in den Zwillingen werden. Diese steht schon seit Jänner auf meiner Liste, konnte aber wetterbedingt noch nicht beobachtet werden. Ich sehe bereits bei Übersichtsvergrößerung einen länglichen Nebel mit 2 hellen Bereichen an den Enden. Bei Steigerung der Vergrößerung auf 285x sind dann die beiden Bereiche schön getrennt. In der Mitte ist auch der Zentralstern des planetarischen Nebels sichtbar, der von einem dunklen Bereich umgeben ist. Ich glaube Ansätze der weiteren Nebel gesehen zu haben, bin mir aber nicht sicher.
Als nächstes ging es weiter zu NGC3521. Es handelt sich dabei um eine helle Galaxie mit hellem Kern. Eine Seite wirk scharf abgegrenzt. Westlich des dunklen Bereiches ist noch eine Aufhellung zu sehen. Hat eine Ähnlichkeit zur Sombrerogalaxie. Die Form ist elliptisch.
Das letzte Objekt das gezeichnet wurde war Hickson 44. Aufgrund seiner Position ist dieser sehr leicht zu finden. Es zeigen sich bei Übersichtsvergrößerung (65x) 3 Komponenten. Bei 166x sind dann alle 4 Galaxien zu sehen. NGC3187 ist dabei die dunkelste Komponente und zeigt sich als längliche Aufhellung. NGC3185 wirkt am größten und erscheint rund mit einer etwas helleren Zentralbereich. NGC3186 ist rund hell und hat einen hellen stellaren Kern. NGC3190 ist am hellsten. Sie erscheint länglich mit einem hellen Kern.
Nach der Arbeit kommt noch das Vergnügen. Ich schaue mir noch so einige Messier Objekte an. Und einen Blick in den Virgo Galaxienhaufen konnte ich mir nicht entgehen lassen. In einem Gesichtsfeld hatte ich 5-6 Galaxien und beim herumschwencken war ich dann gleich mal bei 20! NGC 4565 durfte natürlich auch nicht Fehlen. Immer wieder ein Traum. Bei 166x erstreckt sie sich über das ganze Gesichtsfeld. Mittlerweile werden die Wolken mehr und ich sehe mir noch zum Abschluss den Jupiter an. Aufgrund des tiefen Standes um halb 12 war nicht viel zu erkennen. Für die erste Beobachtung der kommenden Jupitersaison passt das aber schon. Ich packe dann zusammen und mache mich auf den Heimweg. Es hat sich wieder mal gezeigt, Risiko zahlt sich aus. Es geht zwar nicht immer gut aber bei dem Wetter der letzten Monate nehme ich mittlerweile so einiges in kauf. Hoffen wir, das das Wetter nun gnädiger ist.
schöne Grüße,
Bernhard
nachdem hier ja nichts los ist schreibe ich mal hier.
Gestern fuhr ich trotz schlechter Wettervorhersage zu meinem Beobachtungsplatz. Ich rechnete damit, das ich aufbaue um dann wetterbedingt wieder abzubauen. Zum Glück war es dann doch ein paar Stunden klar. Es waren zwar Wolken am Himmel diese störten aber nicht. Nachdem ich am nächsten Tag Arbeiten muss wollte ich sowieso nicht länger als bis 24:00 bleiben.
Als ich eingetroffen bin begann ich gleich mit dem Aufbau des Teleskops. Als ich dann um 20:47 zum Auto ging um noch etwas zu holen wurde es plötzlich hell um mich. Die Gegend war in ein grünliches Licht getaucht. Als ich aufsah, sah ich dann den Grund. Ein Bolide der für gut 2 Sekunden zu sehen war bis er am Ende in rote Funken zersprang. Die Leuchtspur muss im Bereich Coma begonnen haben und zog sich zwischen Denobola und Spica bis zum Rand des Sternbildes Crater. Das war meine erste Sichtung dieser Art. Richtig genial. Ich dachte mir nur, wenn ich jetzt wetterbedingt zusammenpacken muss hat sich der Ausflug auf jeden Fall schon gelohnt. Dem war aber zum Glück nicht so!
Das erste Objekt sollte die double Bubble NGC2371-2 in den Zwillingen werden. Diese steht schon seit Jänner auf meiner Liste, konnte aber wetterbedingt noch nicht beobachtet werden. Ich sehe bereits bei Übersichtsvergrößerung einen länglichen Nebel mit 2 hellen Bereichen an den Enden. Bei Steigerung der Vergrößerung auf 285x sind dann die beiden Bereiche schön getrennt. In der Mitte ist auch der Zentralstern des planetarischen Nebels sichtbar, der von einem dunklen Bereich umgeben ist. Ich glaube Ansätze der weiteren Nebel gesehen zu haben, bin mir aber nicht sicher.
Als nächstes ging es weiter zu NGC3521. Es handelt sich dabei um eine helle Galaxie mit hellem Kern. Eine Seite wirk scharf abgegrenzt. Westlich des dunklen Bereiches ist noch eine Aufhellung zu sehen. Hat eine Ähnlichkeit zur Sombrerogalaxie. Die Form ist elliptisch.
Das letzte Objekt das gezeichnet wurde war Hickson 44. Aufgrund seiner Position ist dieser sehr leicht zu finden. Es zeigen sich bei Übersichtsvergrößerung (65x) 3 Komponenten. Bei 166x sind dann alle 4 Galaxien zu sehen. NGC3187 ist dabei die dunkelste Komponente und zeigt sich als längliche Aufhellung. NGC3185 wirkt am größten und erscheint rund mit einer etwas helleren Zentralbereich. NGC3186 ist rund hell und hat einen hellen stellaren Kern. NGC3190 ist am hellsten. Sie erscheint länglich mit einem hellen Kern.
Nach der Arbeit kommt noch das Vergnügen. Ich schaue mir noch so einige Messier Objekte an. Und einen Blick in den Virgo Galaxienhaufen konnte ich mir nicht entgehen lassen. In einem Gesichtsfeld hatte ich 5-6 Galaxien und beim herumschwencken war ich dann gleich mal bei 20! NGC 4565 durfte natürlich auch nicht Fehlen. Immer wieder ein Traum. Bei 166x erstreckt sie sich über das ganze Gesichtsfeld. Mittlerweile werden die Wolken mehr und ich sehe mir noch zum Abschluss den Jupiter an. Aufgrund des tiefen Standes um halb 12 war nicht viel zu erkennen. Für die erste Beobachtung der kommenden Jupitersaison passt das aber schon. Ich packe dann zusammen und mache mich auf den Heimweg. Es hat sich wieder mal gezeigt, Risiko zahlt sich aus. Es geht zwar nicht immer gut aber bei dem Wetter der letzten Monate nehme ich mittlerweile so einiges in kauf. Hoffen wir, das das Wetter nun gnädiger ist.
schöne Grüße,
Bernhard