Hallo!
Um für meine visuellen Beobachtungen ein Ziel zu haben, habe ich mir vorgenommen, die Objekte der "Herschel 400"-Liste (d. h. 400 Deep-Sky-Objekte für Amateurastronomen der nördlichen Hemisphäre) zu beobachten. Rund die Hälfte dieser Objekte hatte ich schon vor dem Jahr 2000 beobachtet, nun möchte ich mich an die zweite Hälfte machen. Am 28.09. und am 19.10.2008 hatte ich in Ettlingen bei Karlsruhe die Möglichkeit zum Beobachten. Ich schätze mich schon glücklich, wenn ich Sterne mit 5 mag freiäugig direkt beobachten kann, ich habe also nicht so tolle Bedingungen wie beispielsweise auf der hohen Wand. Nachfolgend einige Ausschnitte aus meinen Beobachtungsprotokollen:
28. Sep.:
NGC 6781: Startobjekt fürs Weitermachen bei der Herschel-400-Liste; planetarischer Nebel im Adler. Überraschenderweise schon bei 42x ohne Filter als Fleckerl erkennbar, mit O III bei 76x recht gut, für höhere Vergrößerung ist der Nebel zu groß. Das Objekt ist relativ flächig und blass.
NGC 7606: Position stimmt sicher, aber ich sehe bei 42x und 83x nichts. Die Höhe über dem Horizont beträgt ca. 18 Grad, max. sind ca. 32 Grad möglich; bei höherem Stand noch einmal probieren!
NGC 6828: Starhopping von Eta Cyg ausgehend, bei 42x wirkt der Sternhaufen eher länglich, bei 83x kommen mehr Sterne heraus, die die Sache “rund machen”. Ansich ist der Sternhaufen vor dem Milchstraßenhintergrund nicht sehr auffällig.
19. Okt.:
NGC 7606: Sehr schwierig; bei 42x gar nicht gesehen, bei 83x ansatzweise Aufhellung, bei 125x etwas besser, genau zwischen zwei ganz schwachen “Fokussiersternen”.
HR 8958: Bisher mir nicht bekannter Doppelstern als Startpunkt zum nächsten Deep-Sky-Objekt; großer Helligkeitsunterschied, aber komfortabler Abstand.
NGC 7723: Auch sehr schwierig; bei 42x nicht zu sehen, bei 83x gaaanz schwach im fast gleichseitigen Dreieck mit zwei schwachen Sternen, bei 125x nicht mehr besser.
NGC 7727: Etwas einfacher als die Vorgängerobjekte; bei 42x knapp erkennbar, ab 83x deutlicher, mehr Vergrößern ist durchaus erlaubt, hellerer Kern.
NGC 7044: Relativ schnell gefunden, ein blasses, nebelartiges Fleckchen, von einer Auflösung des offenen Sternhaufens merke ich nichts.
Für visuelle Beobachter ist diese Herschel-400-Liste eine schöne Aufgabe mittleren Schwierigkeitsgrades, deren Abarbeitung einige Zeit in Anspruch nimmt. Das Schöne dabei ist, dass man von den Standard-Objekten wegkommt und viel Neues kennenlernt. Ich habe diese Liste aus dem Internet als Textdatei heruntergeladen und in eine sortierbare Excel-Form gebracht. Wer daran Interesse hat, möge bitte eine Mail an w.stroh(ät)reflex.at schicken.
Clear skies,
Wolfgang
Herschel 400
Servus Wolfgang!
Ich find's äußerst respektabel, dass du dir die Herschel 400 vorgenommen hast! Das ist etwas, das bei mir noch lange auf sich warten lassen wird, da mir der Arbeitsumfang einfach zu groß ist.
Welche Unterlagen hast du denn verwendet? Ich nehm an, den Guide von Steve O'Meara?
Und hast du dir schon überlegt, was nach den Herschel 400 ansteht, evtl. der gesamte NGC-Katalog? Soweit ich mich erinnere, gibt's dazwischen keine ähnlichen Großprojekte.
LG Christian
Ich find's äußerst respektabel, dass du dir die Herschel 400 vorgenommen hast! Das ist etwas, das bei mir noch lange auf sich warten lassen wird, da mir der Arbeitsumfang einfach zu groß ist.
Welche Unterlagen hast du denn verwendet? Ich nehm an, den Guide von Steve O'Meara?
Und hast du dir schon überlegt, was nach den Herschel 400 ansteht, evtl. der gesamte NGC-Katalog? Soweit ich mich erinnere, gibt's dazwischen keine ähnlichen Großprojekte.
LG Christian
Zu Absatz 1: Ich habe den Vorteil, die Hälfte der Liste aufgrund meiner Beobachtungen aus den 90er-Jahren schon abgehakt zu haben. Und ich habe kein Problem damit, wenn die zweite Hälfte ein Mehrjahresprojekt darstellt. Ich will eben nicht immer nur die Standard-Objekte anfahren, sondern wirklich gezielt Neues beobachten.Joe_Malik hat geschrieben:Ich find's äußerst respektabel, dass du dir die Herschel 400 vorgenommen hast! Das ist etwas, das bei mir noch lange auf sich warten lassen wird, da mir der Arbeitsumfang einfach zu groß ist.
Welche Unterlagen hast du denn verwendet? Ich nehm an, den Guide von Steve O'Meara?
Zu Absatz 2: Für die erste Hälfte habe ich viel den "Atlas für Himmelsbeobachter" von Erich Karkoschka verwendet (dessen Objekte üdrigens auch eine sehr lohnende Auswahl darstellen!), jetzt habe ich einfach die Herschel-400-Liste und suche die Objekte anhand des SkyAtlas 2000 bzw. der Uranometria.
Clear skies,
Wolfgang
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