Beobachtungsbericht vom 11. 1. 2008

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Alrukaba
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Beobachtungsbericht vom 11. 1. 2008

Beitrag von Alrukaba »

Vorgestern war es wieder Mal so weit, Die erste Beobachtung in diesem Jahr stand ins Haus. Zu dritt trafen wir uns gegen 20 Uhr wieder auf dem Hochbärneck. Schnee zum wegschaufeln gab es diesmal zum Glück nicht so viel, es taute sogar, aber bis 21.30 Uhr war Flutlichtschifahren angesagt. Wenigstens waren die Scheinwerfer gut um den Sucher einzustellen.
Diesmal war wieder Kurt und Hans, der die westliche der drei Hütten betreibt, mit von der Partie. Es hatte leichte Plusgrade und der Föhn blies uns böig um die Ohren, was das Seeing sehr beeinträchtigte.
Kurz nach 21 Uhr, der Liftbetrieb wurde Gott sei Dank schon etwas früher eingestellt, konnte es dann losgehen. Als ersten nahm ich mir wieder Tuttle aufs Korn, der schon weit nach Süd-Westen in den Walfisch, zur Grenze von Eridanus weitergewandert ist. Er bot aber immer noch einen schönen Anblick.
Holmes war dagegen noch mehr aufgebläht als vor nicht ganz 2 Wochen. Waß eigentlich iagentwea, wia groß dea scho is. Noch meina leztn Infoamation, Aunfaung Dezemba, do woa sei Koma a bissl greßa wia d´Sun. Mittlerweile steht er fast der Position im Perseus gegenüber, an der er sich das erste Mal mit freiem Auge gezeigt hatte und ist immer noch, laut Cal-Sky, 4,4 mag hell.
Mars stand hoch im Stier, wegen des schlechten Seeing waren aber diesmal keine Details zu erkennen. Ebenso wirkte auch Beteigeuze ziemlich aufgebläht.
Neben einigen Pflichtobjekten wie M 42, M45 oder der Andromedagalaxie, holte ich mir wieder ein paar Doppelsterne und offene Sternhaufen vor die Linse.
Da waren Alamak oder Gamma Andromeda, Mizar Alkor im Großen Bären, NGC 1647 im Stier und M 41 im Großen Hund, willkommene Objekte. Die Milchstraße spannte sich von Süd-Osten über den Zenit bis nach Nord-Nord-West.
Im aufgehenden Löwen suchte ich mir dann die Galaxien NGC 2903, NGC 3628 sowie M 65 und M 66, ehe Saturn und seine Monde die Himmelsbühne betraten. Aber auch er bot, dank des Föhns, keinen besonderen Anblick. Lediglich Titan und Rhea waren zu erkennen. Naja, nächsten Monat stehe er in Opposition, hoffentlich ist er dann wieder besser zu sehen.
Den Abschluß bildete schließlich h&chi im Perseus, M 34 in der Andromeda und M 51, für mich die schönste Galaxie, in den Jagdhunden.
Kurt baute seinen Dobson, wegen der schlechten Durchsicht, diesmal leider nicht auf. Hans hatte eigentlich vor zu fotografieren, was der Föhn aber ebenso nicht zuließ. Er und Kurt widmeten sich demnach, auch visuell, in seiner Hütte, dem gestirnten Himmel. Natürlich warf auch ich den einen oder anderen Blick durch den Newton und begutachtete so Objekte wie NGC 2359 und M 41 im Großen Hund, M 42 und den Saturn. Kurz nach Mitternacht beendeten wir schließlich unseren ersten Beobachtungsstreifzug in diesem Jahr und fuhren nach Hause.

Hans hat einen 12,5 Zoll Newton Reflektor mit 142 cm Brennweite.

Bei Kurtl´s Dobson hab ich mich das letzte Mal etwas geirrt. Er hat einen Spiegeldurchmesser von lediglich 45 cm, dafür eine Brennweite von 200 cm

tschüß bis zum nächsten Mal, Alex
Zuletzt geändert von Alrukaba am 13.01.2008, 18:51, insgesamt 3-mal geändert.
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Josef
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Beitrag von Josef »

Hallo Alex,

netter Bericht.
Auch bei mir war das Seeing nicht so toll, bin in der Nacht aus den Federn und wollte Saturn aufnehmen. Habe es aber dann sein lassen, es war nicht einmal die Cassiniteilung richtig gut zu erkennen und der Planet wabberte nur so vor sich hin.
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