Cepheiden ?

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morizsterne
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Cepheiden ?

Beitrag von morizsterne »

liebes astroforum,

leider hebe ich schon lange nicht mehr hie hereingeschaut, hab zur zeit recht viel in der schule zu tu aber da bin ich auch schon beim thema:
ich habe mein hobby mit meiner arbeit für die schule verknüpft und schreibe für meine matura eine fachbereichsarbeit über entfernungsmessung im universum. dabei beschreibe ich ua die entfernungsmessung mit hilfe von cepheiden und da verstehe ich etwas nicht ganz.
eigentlich war mir der kappa mechaninmuss durch den die leuchtkraftschwankungen zustandekommen recht klar doch als ich ein passendes bild (zB dieses aus SuW http://www.wissenschaft-online.de/artikel/833982 oder auch hier http://www.fornoff.homepage.t-online.de ... rliche.htm einfügrn wollte gab es probleme. auf diesen bildern sind neben der helligkeit auch der sternradius eingetragen und zwar so, dass der kleinste sternradius nach und nicht vor (wie ich gedacht hätte) dem helligkeitsanstieg.

wieso wird radius nach dem helligkeitsanstieg immernoch kleiner obwohl der stern von der angestauten strahlung wieder auseinander gedrückt wird bevor die strahlung entweichen kann ???:?:

in meiner fba habe ich die cepheiden so beschrieben:

Was sie für die Entfernungsmessung so wichtig macht ist, dass bei ihnen eine Perioden-Leuchtkraft Beziehung besteht: je höher ihre Periode desto höher ihre Leuchtkraft. Die Pulsationen und damit Leuchtkraftschwankungen kommen folgendermaßen zustande: wie bereits erwähnt sind in manchen Schichten eines Sterns alle Elektronen frei und das Gas ist ein Plasma. Schichten mit freien Elektronen lassen das Licht aus dem Kern nur schlechter durch als wenn die Elektronen gebunden sind, sie haben eine höhere Opazität. Hat ein Stern eine Schicht aus Helium bei denen eines der beiden Elektronen frei ist und das andere gebunden, kann es zum sogenannten Kappa-Mechanismus kommen. Wenn eine solche Schicht im Stern absinkt, steigen der Druck und damit die Temperatur so, dass auch nach und nach die zweiten Elektronen frei werden. Dadurch steigt die Opazität und die Strahlung aus dem Kern staut sich an. Deshalb sinkt die Leuchtkraft ab. Die angestaute Strahlung drückt die Schicht wieder nach oben, dabei blähen sich die Bereiche außerhalb der Schicht aus und die Temperatur sinkt wieder. Ab einer bestimmten Temperatur werden die Elektronen wieder gebunden, die Opazität sinkt wieder und die angestaute Strahlung kann entweichen. Dadurch steigt die Leuchtkraft plötzlich stark an, danach sinkt der Strahlungsdruck wieder, die Schicht sinkt wieder ab und der Kreislauf beginnt von Neuem.

stimmt das so weit? wenn ja wie ist es mit den radiusschwankungen vereibar?

CL
moriz
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prokyon
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Re: Cepheiden ?

Beitrag von prokyon »

Hi Moriz,

interessante FBA :wink: .

Müsste nachlesen, aber die Helligkeit der Cepheiden hängt weniger vom Radius und viel mehr von den Strahlungsausbrüchen ab. Wenn der Stern seinen maximalen Radius erreicht hat, ist mehr strahlende Oberfläche vorhanden. Andererseits ist die Strahlungsaktivität wegen des Opazitätsmaximus gering. Somit ergibt sich die Gesamthellgkeit aus beiden Faktoren, wobei der Radius die weniger bedeutende Rolle spielt. Somit kann es keine Korrelation zwischen Radius und Helligkeit geben, da ja die Strahlugsausbrüche dazwischen funken... sag ich halt mal. :roll:
Die Leuchtkraft ist proportional zum Quadrat des Sternradaius und der 4. Potenz der Oberflächentemperatur. Somit spielt die Temperatur schon die Hauptrolle. Aber egal ist der Radius auch nicht.

cs

Werner
Ich liebe die Sterne zu sehr um die Nacht zu fürchten.

http://www.starrymetalnights.at
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morizsterne
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Re: Cepheiden ?

Beitrag von morizsterne »

hallo werner,

danke für die antwort. das macht irgendwie sinn: je kleiner der radius desto höher die temperatur und somit die leuchtkraft desto höer aber auch die opazität, dies gleicht sich aus und somit ist der kleinste radius bei mittlerer leutkraft...

cs
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