Wiedermal Kaufberatung für Einsteiger

[painkiller]

Hallo.

Wie schon im Vorstellungsthread beschrieben möchte ich in dieses schöne Hobby eintauchen.

Ich lebe im Waldviertel auf 920 Seehöhe mit geringer Lichtverschmutzung.
Bin Hobbyfotograf, technisch bewandert, sauge auf Discovery Channel, NG und History Channel jede Sendung zum Thema Universum, Astronomie, etc gierig auf. Des weiteren habe ich Zwillinge (8Jahre) die genauso gerne den Himmel beobachten wie ich, zumindest für 1 Stunde .
Ich habe mittlerweile für mich und meine Söhne eine drehbare Sternenkarte, einen SternenAtlas, die Software Stellarium und ein Minidobson um (50 Euro) gekauft. (76mm Spiegel mit 20mm und 4mm Okkular).
http://www.amazon.de/Celestron-822030-T ... m_sbs_ph_1

Was soll ich sagen, Ich bin begeistert was man mit diesen kleinen Ding und vor allem um dieses Geld zu sehen bekommt !

Aber JA, Natürlich will ich mehr,...

Es sollte ein Teleskop sein mit dem ich als Einsteiger zu Recht komme, weiters aber Raum für progression zulässt, soll heisen:

Ich suche ein Teleskop das:
gute optische Leistungen erbringt
mit dem man Mond, Sonne, Planeten sowie (wenn sich dieser Spagat machen lässt) Deep Sky zulässt.
Ich nachrüsten kann, vor allem was das Thema Fotografie betrifft.

ich habe eine Sehr gute DSLR (olympus E-5) die aber einen Cmos Chip hat.
Deswegen, sollte man beim Thema Astrofotografie wahrscheinlich auf CCD Aufsteck System setzen oder ?

Mir ist bewusst das Astrofotografie ein aufwendiger und langer Prozess ist, doch zudem vielleicht ein ander mal.

In erster Linie soll das teleskop vorerst zur visuellen Sichtung dienen, jeddoch die Möglichkeit haben es für Fotografie (nachführung?) nachzurüsten.

Ach ja, vom Budget her hätte ich vorerst für Komplettsystem an 1500-2000 Euro gedacht. Also ein Teleskop mit ordentlichen Stativ und 2-3 gute Objektive, Filter etc.

Aber vielleicht genügt ja, bgzw. macht zu Beginn ein 8" Dobson mit Barlow linsen sinn ? aber da schaut es dann mit fotos späer schlecht aus oder?

Kennt jemand von euch Hr. Beck bzgw den Astroshop in Sankt. Pölten ?
http://astroshop.at
wirkt sehr fundiert und gut das Geschäft.

VIELEN Lieben Dank schon im Vorraus führ eure antworten!

mfg
Markus

[nonsens2]

Hallo Markus!

Leider muss ich Dir mitteilen, dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gbt. Die Beobachtungsoptiken habe prinzipiell andere Vorrausetzungen als die photografischen. Die meisten Photografien entstehen meist mit kurzbrennweitigen Apochromatischen Refraktoren, welche natürlich Geld kosten. Weiters benötigs Du dafür eine sehr stabile Montierung - Geld. Guiding kann man immer nachrüsten, sofern die Moniti eine ST-4 Eingang hat (bei den meisten vorhanden - nachfragen). Visuell kann man diese Geräte als weitfeldgeräte verwenden, haben aber wegen des kleinen Durchmessers (66 - 150mm) natürlich eine geringere Auflösung, was eine hohe Vergrößerung verhindert. Unter dunklem Himmel kannst Du damit großflächige Objekte (z.B. ngc7000) beobachten, welche aber wegen der geringen Flächenhelligkeit anspruchsvolle Objekte sind.
Für die visuelle Beobachtung kommen meist große Öffnungen in Frage, die natürlich entsprechend Licht sammeln und eine entsprechende Auflösung haben. Beim Auto gilt nach wie vor der Grundsatz Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, so gilt in der Astronomie der grundsatz Öffnung kann nur durch mehr Öffnung ersetzt werden. Bei der Photografie kann man sich mit der längeren Belichtungszeit helfen, was mit dem Auge schlicht unmöglich ist. Wenn Du Mond und Planeten ins Visier nehmen willst, dann ist eine langbrennweitige Optik zu empfehlen (Schmidt Cassegrain oder Masutov). Das visuelle Allroundgerät ist ein Newton. Nicht zu langbrennweitig für offene Haufen, Kugelhaufen und Nebel und man kann mit einem Kurzbrennweitigen Okular mit der Vergrößerung hinaufgehen.
Prinzipiell solltes Du Dich natürlich am Himmel zurechtfinden können und da genügt das freie Auge und eventuell ein Feldstecher zusammen mit einer Stenkarte. Ich habe mir bei meinen Beobachtungsabenden immer 15 bis 30 Minuten Zeit genommen und habe mit freiem Auge die Sternbilder zusammengesucht (mache ich auch heute noch um die Übung nicht zu verlieren und ausserdem kommt man auf so manche Sache drauf). Wenn Du in die Astrophotografie einsteigen möchtest nimm am Besten einen Newton auf einer guten Montierung (lieber ein bis zwei Nummern zu groß, da sie auch bei Wind stabil stehen muß) und rüstest dann auf einem Kurzbrennweitigen Refraktor auf, den Du dann auf die Montierung befestigst. Für die ersten Gehversuche in der Photografie kanns Du deine Kamera mit einem Objektiv auf die Montierung befestigen und damit nachführen lassen. Da kommen schon recht gute Sternfeldaufnahmen zustande - ist auf jeden Fall einen Versuch Wert und ein guter Einstieg in die Astrophotografie um die Aufnahmetechniken und die Bildbearbeitung kennenzulernen.
Die beste Optik für geringstes Geld bekommst Du bei einem Dobson, welcher für die Photografie denkbar ungeeignet ist (Nachführung).

Bezüglich deiner Händleranfrage kann ich berichten, dass er ganz ordentlich und zuverlässig arbeitet, ich habe früher dort eingekauft, bin aber dann in die Operngasse gegangen, da ich in Wien wohne. Ich denke auch dieser Laden kann Dich fachgerecht beraten, so dass die Anfangskopfschmerzen so gut wie möglich minimiert werden.

Ich selbst habe mit einem 8zölligem Schmidt Cassegrain begonnen, welcher an der Grenze der Transportabilität liegt (bezogen auf meine Möglichkeiten wie das Auto und noch Platz für Gepäck und Familie). Astrofotografie betreibe ich mit der Kurzbelichtertechnik, was doch einigermaßen aufwändig ist. Auch mit aufgesattelter Kamera mache ich immer wieder Weitfeldbilder. Einige kannst Du im Bilderforum finden und sie mit langbelichteten vergleichen, damit Du einen Einblick bekommst was für Dich optimal ist. Mein "Problem" war, dass ich visuell mit eine teurem Gerät begonnen habe und danach den Rest dazugekauft habe und ich mich nicht davon trennen wollte und meine Gattin und der Platz noch ein zweites Rohr mit Monti zulassen würden. .

Am Besten wäre Du gehst nach St. Pölten und läßt Dich mal eingehend beraten. Nur bei der Montierung gehe keine Kompromisse ein. Da werden oft Sets mit gerade noch tauglichen Montis angeboten, die infolge der Maximalbelastung wackeln. Unter einer HEQ5 oder noch besser einer EQ6 solltest Du Dich nicht einlassen, wenn Du an Astrophotografie denkst. Technische Daten dazu findest Du im Netz.

Viel Spaß noch beim Spechteln

CS aus Wien
Grüße Niki

[tommy_nawratil]

hallo Markus,

so wie du das schilderst denke ich dass ein Dobson deinen Spechtel-Bedürfnissen am besten entspricht - weil du damit nämlich sehr viel sehen kannst. Für Fotos ist der an sich ungeeignet, aber später kann man einen Volltubus-Dobson auch auf eine äquatoriale Montierung setzen. Da gibts welche die dann sogar tolle Deepsky Fotos damit machen.

Für den Einstieg, und mit Kids, würde ich aber zu einer visuellen Lichtkanone raten, die Fotogeschichte entwickelt sich dann schon von selbst mit der Zeit. Und Mondfotos sind immer drin.

Den Karl Beck kann ich empfehlen, der ist sicher kompetent und kann dich gut beraten. Du kannst aber auch zu uns (teleskop-austria) nach Wien oder Linz kommen, einer meiner Kollegen ist auch aus dem Wald4tel. Super Himmel habt ihr dort!

lg tommy

[painkiller]

Hallo !

Ich weiss es ist viel Zeit vergangen, aber nun melde ich mich wieder zurück ! Habe leider im letzten Jahr beruflich bedingt wenig Zeit gehabt um meinen Hobby nachzugehen. Jedoch habe ich sehr viel fotografiert (ohne Teleskop). Viele schöne Startrail sind da unter anderem entstanden.

Ich war heute bei einem Hobbyastronomen/Händler und habe mir ein Skywatcher Newton 150/700 mit einer HEQ-5 Sky Scan mit GoTO angesehen.

Mit F2 Adapter für meine DSLR 3x Plössl Okkulare und eine Barlowlinse. (Alles 2”), sowie einen 2” Justierlaser.

Der Preis für dieses "Einsteiger Set" ist gerade noch im finanziellen Rahmen. Ich weiss, nur für Beobachtungen bekommt man für 1300-1400 Euro deutlich mehr, allerdings wie gesagt ist ein "Must" für mich die Fotografie, Wie ich die Montierung mit der NAchfürhrung gesehen habe, ist in meinen Kopf sofort ein Film abgelaufen, wie ich mit so einem "ding" tolle Stackfotos machen kann, nicht nur mit Teleskop sondern auch rein mit der DSLR auf der HEQ-5.

Was meint ihr ?
http://www.flickr.com/photos/suqar/8356 ... /lightbox/
http://www.flickr.com/photos/suqar/8411 ... /lightbox/

Liebe Grüsse aus dem W4

[BernhardH]

Hallo,

wenn du schon knapp an die 2k marke kommst dann kauf dir doch bitte gleich die e6-pro. Ich hab die 5er zwar auch aber würde wenn ichs nochmal machen würde die große nehmen einfach um mehr luft nach oben zu haben, weil mit 8" is hier einfach ende.

Orientier dich an Thomas Henne, der hat finde ich aus am wenigsten Geld das meißte gemacht (distant-lights.at).

Viele Grüße, Bernhard

[painkiller]

Hallo !

Danke, aber die Entscheidung ist gefallen, habe einen Super Amateurastronomen gefunden, dem ich vertraue und mich sehr kompetent berät. Ausserdem liegt das Set mit der HEQ5,F5 Foto 6" Newton mit einigem Okkularen und Barlow, sowie F2 mit Verlängerungset, Filtern, Sternenatlas etc noch unter € 1600.

8" wird sich ja hoffentlich noch mit der heq5 ausgehen, auch bei nachlangzeitfotografie. Und einen schönen ED Refraktor. (was wohl für die Zukunft angedacht ist) wird die heq5 auch schön tragen können.

PS: wunderschöne Aufnahmen hast auf deiner HP ! Mit DSLR oder schon mit gekühltem CCD ?
mfg
Markus

[the_lizardking]

Das war ein panikkill hehe
Eq5 und 8" fuer foto wird nicht gehen,... Bei 6" schon spannend.