Einsteiger Teleskopfrage

Was Du schon immer wissen wolltest, aber bisher nicht zu fragen wagtest...
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maschisnky
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Einsteiger Teleskopfrage

Beitrag von maschisnky »

Erstmal Hallo@Alle Sternengucker hier!

Mein Name ist Florian, ich bin 38 und habe (noch) keine Ahnung von Astronomie.

Ich trage mich schon seit längerem immer wieder mit dem Gedanken ein Teleskop anzuschaffen und mich mit dem Hobby der Astronomie zu beschäftigen.

Neulich ging ich mal in der Nacht nach Hause und hab in den Sternenhimmel geguckt, da ist irgendwie in mir etwas aufgeflammt und ich dachte: jetzt isses soweit!

Daraufhin bin ich mal ins Teleskopgeschäft in der Operngasse spaziert um mich beraten zu lassen. Die Beratung war zwar kompetent, aber ich bin verwirrter wieder gegangen, als ich gekommen bin. Es hat sich wieder mal rausgestellt, das die Dinge viel komplizierter sind als man auf den ersten Blick denkt.

Ich beschloss mir im Internet erst mal die Teleskop-Basics anzuschauen - das war für mich nicht ganz so schwer, weil ich als HTL Feinwerktechnik Absolvent mit den grundlegenden Dingen technischer Optik vertraut bin und in meinem Beruf als Kameramann auch ständig damit zu tun habe.

Ich habe mir außerdem ein MEADE 127/1500 Maksutov GoTo von einem Freund geliehen, damit ich mal ein Gefühl für diese Dinge bekomme.

Ich weiß jetzt, wie Jupiter im 127/1500 Maksutov mit einem 12mm Okular aussieht. Mit dem 6mm hab ich die Kugel kaum mehr scharf bekommen und das Ding hat zu viel gewackelt.
Ich hab dann auch noch M34 "erahnen" können und schwach den Ringnebel erkennen können, beides mit bis max. 12mm Okular, bei 6mm wars zu wackelig und die Fokus-Schraube einfach zu fummelig.

Ich war ein bisschen enttäuscht, nichtsdestotrotz hat mich der Astro-Virus ein wenig angesteckt.

Ich will jetzt nicht zu viel Geld ausgeben, aber auch ein bisschen Erfolgserlebnisse haben. Darüberhinaus will ich mir die Option auf eine GoTo Steuerung (zumindest aber eine Tracking-Funktion) nicht ganz verbauen (Dobson) und die EQ5 kann man ja upgraden, oder?

Erstmal will ich Planeten, Galaxien und Sternenhaufen gut erkennen können. Ich will versuchen das Finden der Objekte manuell zu lernen. Irgendwie kommt mir eine GoTo-Steuerung ein bisschen wie fotografieren mit Autofokus und Blendenautomatik vor - unsportlich :-)

Dann will ich vielleicht ein bisschen mit Astrofotografie experimetieren.

Nach laaaaangem recherchieren, habe ich mich auf....

MIRA-200 (200/1000 SkyWatcher Black Diamond Newton mit Crayford Auszug auf EQ5), mit Stahltripod. Lieferumfang: 9x50 Sucher, 25mm (40x) und 10mm (100x) Okulare

http://www.teleskop-austria.at/shop/ind ... =TELESKOPE

....eingeschossen.

Ist das für meine Zwecke geeignet? Klar - ich werde noch ein paar Okulare brauchen, evtl eine Untersetzung beim Okulartrieb und einen Polsucher wahrscheinlich auch, aber passt das Rohr?

Ist das Gerät gut genug um nicht enttäuscht zu sein? Mir ist klar, dass das kein Hubble ist, aber wird es zufriedenstellender als das 127/1500 Maksutov sein?

Wenn ich alles richtig verstanden habe, müßte ich im 200/1000 um den Jupiter genauso groß zu sehen wie mit dem 127/1500 (mit dem 12mm Okular 125x ) beim 1000er ein 8mm Okular haben, richtig?

Die max. sinnvolle Vergrößerung beim 200/1000 liegt bei 350x, das würde bedeuten ein 2,8mm Okular. Kann man das sinnvoll betreiben?



Vielen Dank im Vorraus für die Antworten.
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Rudolf_10
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Beitrag von Rudolf_10 »

HALLO FLORIAN.

Ich selbst habe im August den Schritt von der einfachen visuellen Beobachtung (Fernglas & Sternenkarte, Astrosoftware als Unterstützung) zum
>MIRA-200 (200/1000 SkyWatcher Black Diamond Newton mit Crayford Auszug auf EQ5), mit Stahltripod. Lieferumfang: 9x50 Sucher, 25mm (40x) und 10mm (100x) Okulare
gemacht (Teleskopzentrum - Operngasse). Der Anfang wurde auf der Terrasse / Balkon gemacht (Standort: Südlicher Teil von Wien 10). Als "Versuchsobjekt" dienste damals als erster der Mond, und dann eben Capelle, Perseus --> Eben das in meiner Blickrichtung. N-SO. Was ich hier schon in der (Groß)stadt bei den Lichtverhältnissen sah, entäuschte mich nicht. Dann kam ja der Jupiter und seine Monde dazu, und ich wahr begeistert. Auch die Plejaden wurden ohne Probleme gefunden.
Vor knapp einer Woche habe ich dann den nächsten Schritt gemacht, und bin mit dem 200/1000 etwas weiter von Wien gefahren, und hatte dann das große Glück mit einem Astrofotografen die ersten Highlights zu sehen:
M31, M110 Chi-Doppelsternhaufen ....
Aber, wir waren noch in der nähe von Wien. Der nächste Schritt wird dann wirklich sehr weit von Wien gehen, und auch rauf in die Höhe.
Aber in kurzen Worten gesagt:
Das MIRA-200 (200/1000 SkyWatcher Black Diamond Newton mit Crayford Auszug auf EQ5) ist von meiner (Einsteiger)sicht sehr gut.
EInzige Problem war das Einnorden mit dem Polsucher - Zuviele Anleitungen im Inet, aber irgendwo hab ich dann den einen oder anderen Schritt nicht verstanden. Aber zum Glück kam bei meinen ersten "Ausgang" Christian dazu, und erklärte mir den Vorgang so, damit ich es wirklich verstand, worauf es ankommt - Was eben Sache ist.
Aber mit dem 200/1000er werde ich sicher eine gute Zeit auskommen. Natürlich blickt man auf die Motor- & EDV unterstützten Montierungen, aber diesen Schritt werde ich irgendwann machen.

Da ich beruflich (derzeit) noch nicht jede schöne Sternennacht bzw. jedes Wochenende nutzen kann (wenn natürlich das Wetter mitspielt), reicht dieses Equipment aus.
Es stellt sich eben bei mir die Frage:
WAS WILLI CH WIRKLICH MACHEN?
WOHIN WILL ICH DAMIT GEHEN - Sehen und oder Fotografieren?
UND WIE(OFT) KANN ICH DIESEM "HOBBY" DERZEIT NACHGEHEN?
Rudolf
SkyWatcher 200/1000 + NEQ6Pro & Goto f. DeepSky
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derChronostat
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Beitrag von derChronostat »

Servas,

danke für die Blumen Rudolf. :-)
Ich muss aber auch zurück geben, dass ich bis zu diesem besagten Samstag Abend ziemlich Immun gegen den visuellen Virus war. Aber die Guckerei hat mir so getaugt, dass ich im Moment überlege ein Röhrchen oder eben ein ROHR :-) zu kaufen um auch gucken zu können.

Aber da sich immer mehr heraus stellt, dass es kein Gerät gibt, dass sowohl anspruchsvolle Astrofoto und gute visuelle Beobachtung erlaubt (oder zumindest nur unter erheblichen finanziellen Aufwand) wird die Auswahl wohl noch bisschen dauern bzw ein rein visuelles Ding werden.

Bezüglich Nachführung - Rudolf - wenn du Richtung Ebenwaldhöhe fährst dann lass es mich wissen und wir können ja einmal dein Newton an meine Monti schnallen und den Luxus von Goto und Nachführung geniessen. :-)
Da wird die Liste an Objekten für den Abend sicher um einiges längern.

@Florian
zu deinen letzten Fragen
zum Einstieg ist die Kombo sicher gut. Zu den langen Brennweiten - für Einsteiger immer ein großes Thema ABER! Du brauchst eben besseres Equipment um größere Brennweiten ordentlich zu handeln. mit schwachbrüstigen Montierungen, manuell nachführen, fokussieren, etc. Das macht nicht viel Spaß.
UND was ist wenn du dir mal Sternhaufen, Nebel, also großflächige Objekte ansehen willst. Wenn keines der Objekte in dein Gesichtsfeld passt dann bist du bald frustriert weil dir ein paar wirklich tolle Anblicke entgehen. Dann musst du wieder mit reducer arbeiten, der kostet wieder Geld, etc.
750-1000mm ist eine absolut vernünftige Sache. Kauf dir ein hochwertiges 2er oder 3er Barlow dazu, dann kannst du auch Planeten genießen.
Auf der Monti in dieser Kombo wird das Fokussieren eine wacklige Angelegenheit, aber die Regel geht ja sowieso - fokussieren - Hände weg - Abklingen der Schwingungen abwarten - ohne Kontakt zum Okular durchgucken - dann hast du eine Freude beim Gucken.

Abgesehen von der Abbildungsleistung eines 3mm Okulars kannst du es schon verwenden. Stellt halt hohe Ansprüche ans Fokussieren, es wackelt wie Sau. Aber mit Übung geht alles. Damit du aber "nur" in RA nachführen musst (manuell) solltest du gleich mit einem Polsucher anfangen. Das macht das Leben leichter.

Wenn du an Fotografie interessiert bist, stell dich darauf ein, dass du die Ausrüstung komplett ersetzen wirst mit der Zeit. DENN: die Montierung ist nicht adequat und das Rohr wird fotografisch sehr schnell an seinen Grenzen kommen. Oder du investierst in weiser Voraussicht zumindest in eine potentere Montierung die du für zukünftige Projekte verwenden kannst. Leider weiss man nie wohin der Weg führt und du vielleicht in einem Jahr den Hut auf das ganze haust.
Aber eine gepflegte HEQ5 (recht stabil, motorisiert, Goto) kann man auch recht gut wieder verkaufen.

Dem entgegen zu halten wäre, dass es nie schlecht ist eine Tüte zu haben die man immer wieder einfach nur mal schnell aufstellt und bisschen durchguckt. gut für Kinder oder andere Interessierte.

Lg, Christian
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Florian,

erstmal willkommen im Forum.

Meine persönliche Hitliste wenn mit einer Parallaktischen Montierung beobachtet werden soll:

1.) stabile Montierung
2.) stabile Montierung
3.) stabile Montierung
4.) Motorisierte Nachführung (sonst hat die Montierung irgendwie keinen Vorteil gegenüber einem Dobson?)

20.) Goto

50.) gute Okulare

99.) Teleskop

Man kann übrigends eine wacklige Montierung mit Nachführung auch visuell gut benutzen, solange man sie nicht angreift (mit der Hand nachführt!). Eine EQ5 mit Motornachführung und 8" f5 Newton ist nicht so wacklig wie eine EQ5 die handnachgeführt werden muss (weilman die ganze zeit daran herumfummelt).

Wenn man sich also nur Teleskop, in ausreichender Größe leisten kann/will, sollte man zum Dobson greifen und des restliche Geld für Okulare/Zubehör hernehmen. Ein Dobson ist nie verschwendetes Geld, selbst wenn man später in die Astrofotografie wechselt und neues Equipment anschafft, braucht man immernoch ein Teleskop daneben mit dem man beobachten kann (außer man hat daran kein Interesse und langweilt sich gerne während die Kamera läuft).

Jetzt noch zu ein paar Halbwahrheiten:

- Reducer gibt es visuell nicht, man nimmt Okulare mit größerem wahren Gesichtsfeld wenn man mehr Gesichtsfeld haben will -> teuer bei hoher Qualität
- ein 8" f5 Newton ist ein tolles Gerät, man kann damit des ganze Leben lang beobachten und fotografieren, und immernoch nicht alles gesehen/fotografiert haben
- die Abbildungsleistung eines Okulars geht auf der Achse (Bildmitte) meistens nicht merkbar in das Gesamtsystem ein (da mussma schon ein versierter Beobachter sein um das zu sehen). Ein Newton muss aber sehr genau Justiert sein und sämtliche Umgebungseinflüsse (Seeing) sehr gut sein, damit man ein 3mm Okular benutzen kann.

Wenn du unbedingt die Parallaktische Montierung haben willst, dann kauf dir wenigstens eine billige 1 Achsen Nachführung dazu, damit kannst du wesentlich entspannter beobachten, vorallem wenn es an Planeten, Planetarische Nebel und Kugelsternhaufen geht, die gerne höher Vergrößert werden.

viele Grüße

Daniel
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Rudolf_10
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Beitrag von Rudolf_10 »

Wünsche einen schönen?!? Sonntag.

>Bezüglich Nachführung - Rudolf - wenn du Richtung Ebenwaldhöhe fährst dann lass es mich wissen und wir können ja einmal dein Newton an meine Monti schnallen und den Luxus von Goto und Nachführung geniessen. Smile
Da wird die Liste an Objekten für den Abend sicher um einiges längern.

Ja, hier stimme ich zu, da ich leider heute wiederum ein "WORKING"-Wochenende haben - war nicht so geplant, aber zum Glück ist das Wetter eh sch.... kann ich damit leben.

>den Luxus von Goto und Nachführung geniessen.
Das glaube ich dir 100%ig. Aber ich wollte mal langsam in das neue Hobby einsteigen - Step vor Step unter berücksichtigung der Kosten :lol:

Man hört sich / sieht sich.....
Rudolf
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Alrukaba
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Beitrag von Alrukaba »

Servus Rudolf!

Erst mal willkommen im Club!

Du schreibst: Ich will versuchen das Finden der Objekte manuell zu lernen. Irgendwie kommt mir eine GoTo-Steuerung ein bisschen wie fotografieren mit Autofokus und Blendenautomatik vor - unsportlich.

Endlich mal ein Anfänger, der erkennt, daß man erst mal den Himmel kennenlernen muß, bevor man auf Technik umsteigt.

Die Wahl des Geräts ist sicher gut aber Geschmackssache. Du mußt wissen, ich beobachte mit einem Refraktor. Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß

Alex
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Der größte Irrtum der Menschheit ist der Glaube intelligent zu sein.
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Rudolf_10
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Beitrag von Rudolf_10 »

Hallo.

Du schreibst: Ich will versuchen das Finden der Objekte manuell zu lernen. Irgendwie kommt mir eine GoTo-Steuerung ein bisschen wie fotografieren mit Autofokus und Blendenautomatik vor - unsportlich.

DIe Meldung kam von Florian....

Aber ich kann dem nur rechtgeben
> daß man erst mal den Himmel kennenlernen muß, bevor man auf Technik umsteigt.
Diese Voraussetzung gilt auch bei mir. Zuerst alles Kennenlernen (soweit wie möglich), ist ein sehr umfangreiches Thema.

Diese Einstellung hatte ich auch bei meiner letzten langjährigen Freizeitbeschäftigung. Ein Spruch begleitet mich immer auf den Weg(en).

WENN MAN NICHT WEISS WOHER MAN KOMMT,
WIRD MAN NIE WISSEN WOHIN MAN GEHT.

Ein Spruch mit viel Aussagekraft in jeder Situation.
Rudolf
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derChronostat
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Beitrag von derChronostat »

Da man sich hier bemüßigt fühlt, gutgemeinte Tipps und Erfahungswerte abschätzig zu kommentieren...

Wer schaut denn nur auf der optischen Achse?

und

weil es eine Halbwahrheit ist, dass man aufrüstet und in "Wirklichkeit" mit einem 300 Euro 8Zöller ein Leben lang gucken und fotografieren wird, deshalb ist dieses Hobby ja auch so ein extrem billiges und ich bin mir ja auch sicher, dass ihr Fortgeschrittenen hier alle mit einer HEQ5 und oben genannter Optik heute guckt und fotografiert.
Oder war es doch die Losmandy, ASA, Vixen, Carbontubus, 3" feathertouch, 20" Dobson, 500 euro weitfeld okulare, triplet apos, uswusf? :-)

Ideologie ist Ordnung auf Kosten des Weiterdenkens (Dürrenmatt)

und die Ideologie des manuellen Sterneguckens hält bei den meisten so lange bis sie Nächte mit erfolglosen Starhopping verbracht haben um lichtschwache Objekte zu finden und dann wohlgemerkt EINMAL ein goto in der hand hatten und sich den wirklich wichtigen Dingen widmen können. ;-)

aber jeder kann und soll selbstverständlich seine eigenen Erfahrungen machen.

Christian
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Alrukaba
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Beitrag von Alrukaba »

Ohh, da hab ich wohl schlampig geguckt :oops:
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Rudolf_10
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Beitrag von Rudolf_10 »

Alrukaba hat geschrieben:Ohh, da hab ich wohl schlampig geguckt :oops:
Kann passieren, ist nicht tragisch :wink:

Christian:
>Da man sich hier bemüßigt fühlt, gutgemeinte Tipps und Erfahungswerte abschätzig zu kommentieren...

Hoffe trifft nicht auf mich zu.
Trotzdem - bin älteres Baujahr - gehte ich die Dinge doch zuerst langsam an, und dann kommen die HighTech-Geräte (wie immer bei mir). Da für mich die Astrofotografie sowieso ein Part ist, der derzeit wegen der noch derzeit "Fehlenden (Frei)Zeit", aber auch das Rundherum zum heutigen Stand unerreicht bleibt, ziehe ich derzeit noch die "Visuelle Beobachtung" per Hand vor - Obwohl ich beim Kauf auch ein Auge auf eine HEQ5 geworfen habe. Bin aber dann auf der EQ5 gblieben.
Und wie sagt man immer:
Kommt Zeit - Kommt Rat bzw. eine HEQ5 oder HEQ6 8)
Rudolf
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maschisnky
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Beitrag von maschisnky »

Hallo!

Erstmal vielen Dank für die teilweise recht ausführlichen Antworten.

Ich seh' schon, dass hier offenbar die richtigen Leute verkehren, die einem Greenhorn helfen wollen und nicht - wie in vielen anderen (nicht themenverwandten) Foren - sich an der Dummheit der Neulinge laben. Danke.

Wenn ich das richtig verstanden habe bin ich mit dem 200/1000 Newton nicht so schlecht beraten, nur für Fotografie ist die EQ5 zu schwach, also besser die HEQ5. Die schlägt halt schon ganz ordentlich zu Buche, rentiert sich dann aber sicherlich, wenn ich mit der Fotografie ernst machen sollte, oder?

Eines hab' ich nicht verstanden:

"Die Abbildungsleistung eines Okulars geht auf der Achse (Bildmitte) meistens nicht merkbar in das Gesamtsystem ein (da mussma schon ein versierter Beobachter sein um das zu sehen)"

Was heißt das auf deutsch :-)

Welche Okulare machen mit dem 200/1000 Sinn? Ein 10mm und ein 25mm sind ja dabei. Was sollte ich zum Anfangen noch dazunehmen?

lg

Florian
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Florian,

zu Okularen ist dieser Artikel ganz günstig: http://www.svenwienstein.de/HTML/okular ... obson.html

Aber die ganze Seite ist für Einsteiger zu empfehlen, wenn du dich einlesen willst.

Was ich mit der bildmitte meinte ist, dass dort alle Okulare am schärfsten abbilden, und auch dein Teleskop ist in der Bildmitte am Schärfsten. Das wirst du merken wenn du einen Planeten beobachtest, und ihn einmal in die Mitte des bildfeldes rückst, und dann einmal an den Rand. Am Rand wird er nicht mehr richtig scharf sein.

Gute Okulare kosten oft mehr als das Teleskop...für den Anfang mag das hart klingen, is aber so. Wenn du allerdings später sowieso fotografieren willst, bist du mit einfachen Okularen die nicht soviel Budget fressen gut beraten.

Eine HEQ5 (du brauchst übrigends mindestens die Syntrek oder SkyScan variante um damit fotografieren zu können) ist mit einem 8" f5 Newton fotografisch übrigends auch schon an der maximalen Belastungsgrenze, wenn nicht sogar drüber. Für den Einstieg in die Fotografie sehe ich da eher einen ED80 oder TS65Q Apo als empfehlenswert auf dieser Montierung.

Viele Grüße

Daniel
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maschisnky
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Beitrag von maschisnky »

Hallo!

Erstmal vielen Dank für die teilweise recht ausführlichen Antworten.

Ich seh' schon, dass hier offenbar die richtigen Leute verkehren, die einem Greenhorn helfen wollen und nicht - wie in vielen anderen (nicht themenverwandten) Foren - sich an der Dummheit der Neulinge laben. Danke.

Wenn ich das richtig verstanden habe bin ich mit dem 200/1000 Newton nicht so schlecht beraten, nur für Fotografie ist die EQ5 zu schwach, also besser die HEQ5. Die schlägt halt schon ganz ordentlich zu Buche, rentiert sich dann aber sicherlich, wenn ich mit der Fotografie ernst machen sollte, oder?

Eines hab' ich nicht verstanden:

"Die Abbildungsleistung eines Okulars geht auf der Achse (Bildmitte) meistens nicht merkbar in das Gesamtsystem ein (da mussma schon ein versierter Beobachter sein um das zu sehen)"

Was heißt das auf deutsch :-)

Welche Okulare machen mit dem 200/1000 Sinn? Ein 10mm und ein 25mm sind ja dabei. Was sollte ich zum Anfangen noch dazunehmen?

lg

Florian
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Rudolf_10
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Beitrag von Rudolf_10 »

Hallo.

Ich habe derzeit auch noch die beiden, aber habe gleich beim Kauf folgendes noch hinzugefügt:
B2T Barlow 2x (31.7mm, mit T2-Gewinde)
Hersteller: SkyWatcher, Code: B2T, YYMMDD: 100930 Durchmesser: 317 Faktor: 2 Linsenzahl: 2

Trotzdem werde ich nun weitere Okulare benötigen. Welche?
Hier werde ich mich selbst umhören müssen, und Infos einholen. Wenn ich dann meine Okularliste für den Einkauf fertig habe, kriegst du die Infos.
(Werde Vorort beim Teleskopzentrum mich beraten lassen).

Rudolf
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Beitrag von maschisnky »

Ich werde demnächst auch in der Operngasse aufschlagen und mir das Ding mal kaufen. Dann kann ich mich auch gleich beraten lassen. Wird wohl das Gescheiteste sein.

lg

Florian
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BernhardH
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Beitrag von BernhardH »

hallo,

ich pflichte Daniel bei, die HEQ-5 wird beim 8" F/5 fotografisch am ende sein. Ich hab sie selbst beim F/4 8" im einsatz. Es funktioniert, allerdings trickse ich immer recht mit der deklination rum. Wenn es also irgendwie geht und du mit großen optiken fotografieren willst führt nix an der eq6 vorbei wenn Du noch luft nach oben haben magst.

oder komplett kleinere optiken zum fotografieren dann is die HEQ-5 ok.

cs Bernhard
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maschisnky
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Beitrag von maschisnky »

So, ich hab' mich jetzt entschieden. Ich werde das:

250/1200 SkyWatcher Newton mit Crayford Auszug auf H-EQ5. Lieferumfang: DualAx Motorsteuerung, 9x50 Sucher, 25mm (48x) und 10mm (150x) Okularen, T2-Adaptation
SONDERLEISTUNG: 1:10 Mikrofokus

kaufen.

Ich hoff' das ist eine gute Entscheidung.
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

viel zu wacklig, 10" auf HEQ5, no way!

Viele Grüße

Daniel
Zuletzt geändert von Daniel_Guetl am 12.10.2011, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
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markusblauensteiner
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Beitrag von markusblauensteiner »

Kurzer Senf von mir:

Habe meinen 10" Newton ab und zu auf eine EQ6 geschnallt, zum beobachten. Richtig Spaß habe ich damit nicht, jedes Mal fokussieren wackelt es.... . Fotografisch mag das anders sein, weil man nicht hingreifen muss, Tommy Henne beweist das ja eindrucksvoll. Auf der AD6 ist das Beobachten lustiger, da rührt sich nix mehr - ist aber natürlich eine ganz andere Liga und steht hier nicht zur Debatte.

LG, Markus
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Rudolf_10
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Beitrag von Rudolf_10 »

maschisnky hat geschrieben:So, ich hab' mich jetzt entschieden.
Na, dann viel Spaß - Nun nur noch hoffen, das Wetter paßt in der nächsten Zeit.

Rudolf
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Re: Einsteiger Teleskopfrage

Beitrag von maschisnky »

Hallo!

Da ich beruflich ziemlich eingedeckt war, hab' Ichs immer noch nicht geschafft ein Rohr zu ordern. Mittlerweile hab ich zahllose Youtube-Filmchen geguckt und versucht mich vorzubereiten UND bin vom 10" auf EQ5 abgekommen. Entweder wird's jetzt ein 200mm auf EQ5 oder ein 250mm auf EQ6. Da ich heute in Wien war und ein wenig Zeit hatte wollte ich mir die Dinger nochmal in Natura ansehen, da in der Operngasse aber leider geschlossen war wird's Mittwoch werden bis ich da wieder vorbeischauen kann.

In der Auslage steht ein 250er auf EQ6 herum und ich muß sagen ich hab' die Größe ein wenig unterschätzt...

Naja Vorfreude ist die schönste Freude.
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