Anfängerfrage

Was Du schon immer wissen wolltest, aber bisher nicht zu fragen wagtest...
Antworten
conan_the_librarian
Beiträge: 4
Registriert: 30.12.2013, 13:59

Anfängerfrage

Beitrag von conan_the_librarian »

Hallo Miteinander,

zuerst einmal: vielen Dank an artem und alle anderen, die mir teleskop-austria.at empfohlen haben.
Hab ein 200/1200mm SkyWatcher bestellt & gestern erhalten.

Darf ich euch jetzt vielleicht mit einer ganz dummen Anfängerfrage belästigen?
In der Bedienungsanleitung steht, dass die Vergrößerungskraft sich mit Brennweite Teleskop / Brennweite Okular berechnen lässt. In diesem Fall wäre das mit einem 10mm Okular 1200 / 10 - also 120-fache Vergrößerung.
Allerdings hab ich auch gelesen, dass die "maximal sinnvolle Vergrößerungsleistung" eines Teleskops Durchmesser in mm x 2 ist. Bei 200mm Durchmesser wäre das also 400-fache Vergrößerung.

Heißt das, dass ich ein 3mm Okular brauchen würde, um die maximal sinnvolle Vergrößerungsleistung zu bekommen?

Durfte gestern schon Jupiter bewundern. Die Sicht war gut, man konnte die dunklen Streifen und seine Monde deutlich erkennen. Jupiter selbst war in etwa erbsengroß, wenn ich ihn scharf fokusiert wollte. Ist da mehr drinn?

Vielen Dank & liebe Grüße,
conan_the_librarian
Benutzeravatar
HHV
Austronom
Beiträge: 4994
Registriert: 27.04.2013, 11:15

Re: Anfängerfrage

Beitrag von HHV »

Servus!

Nun, du kaufst dir eine so genannte Barlow-Linse, die kommt zwischen Teleskopauszug und deinem Okular - zB 2x, 3x oder gar 5x und du "verlängerst" damit die Brennweite deines Teleskops. In deinem Falle mit evtl. einer 3x Barlow, dann hast du 1200x3 = 3600mm Brennweite, geteilt durch dein 10mm Okular ergibt 360fache Vergrößerung.
Und JA, Jupiter wird dadurch deutlich größer, auch Saturn und Mars, bzw. mehr Details, vorausgesetzt das Seeing passt, auch beim Mond.

;-)

LG,

Michael S.
Benutzeravatar
BernhardH
Austronom
Beiträge: 1393
Registriert: 10.05.2010, 10:45
Wohnort: Wien, 18
Kontaktdaten:

Re: Anfängerfrage

Beitrag von BernhardH »

Hallo. Also das mit 400x ist wohl eher marketing. Ich denke das maximum wäre mit einem 5mm okular zu erreichen oder an ganz besonderen tagen mit 4mm.. Die luftunruhe bestimmt die Vergrößerung.
Cs bernhard
Newton 355/1600 + APM 107/700
Moravian 11k + QHY9m
Fornax 102, Fornax 10
http://www.sternenbann.at
conan_the_librarian
Beiträge: 4
Registriert: 30.12.2013, 13:59

Re: Anfängerfrage

Beitrag von conan_the_librarian »

Hallo,
danke für die Antworten :)

Barlow Linse (3x) hab ich schon. Jupiter war dadurch tatsächlich viel größer, aber ich hab ihn nicht richtig scharf bekommen.
Muss dazusagen, dass ich aus der Grazer Innenstadt beobachtet habe - also bei starker "Luftunruhe".

Werde wohl ein paar Wochen brauchen, bis ich mich in das Teleskop "eingearbeitet" habe. Ein stärkeres Okular würde mich natürlich interessieren. Vielleicht bestell ich mir dann ein 6mm Teil dazu.

Liebe Grüße,
visir
Austronom
Beiträge: 487
Registriert: 29.03.2011, 17:07
Wohnort: Linz

Re: Anfängerfrage

Beitrag von visir »

2x Öffnung als Maximalvergrößerung ist illusorisch, was ich so gelesen habe. Aufgrund von Beugungseffekten sei bei ca. 1,6x Öffnung so ziemlich Schluss - das ergibt bei 200mm Öffnung dann 320-fach, bei 1200mm Brennweite also dann 3,75mm.
Ein 4mm-Oku ergibt 300fach - die dafür nötigen Bedingungen hätte ich gerne einmal.
Ein 5mm-Oku ergibt 240fach - ja, das wirst Du tatsächlich immer wieder einmal brauchen können.

Mit einem f/6 bist Du auf der "unempfindlicheren" Seite, da kann auch ein relativ günstiges Oku gute Dienste leisten. Obwohl halbwegs ein Gesichtsfeld würde ich doch anstreben...

CS, Wolfgang
Zum Glück ist alles nur halb so doppelt
Antworten