Teleskop für Anfänger

Was Du schon immer wissen wolltest, aber bisher nicht zu fragen wagtest...
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Sternenhimmel
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Teleskop für Anfänger

Beitrag von Sternenhimmel »

Hallo,

ich suche ein Teleskop und bin ein Anfänger. Ich habe mich schon ein wenig eingelesen habe aber keine Ahnung was für ein Teleskop ich kaufen soll. Refraktor, Newton oder doch lieber einen Maksutov? Die haben halt leider alle ihre Nachteile.
Erfahrung habe ich noch gar keine ausser mit diesem Fernrohr mit dem ich den Mond angesehen habe und auch den Saturn finden konnte.

Die Planeten von unserem Sonnensystem würden mich sehr interressieren und auch ein wenig DeepSky. Nett wäre es auch wenn man sich die ISS anschauen könnte. Was eignet sich da am Besten? Von der Größenordnung her dachte ich so an 200mm Öffnung. Fotografie möchte ich mit dem Teleskop auch noch machen. Wie weit kommt man da mit 1000€ Budget?
Kann mir dann noch jemand ein Teleskopgeschäft in Graz empfehlen?
Ich dachte auch dass ich lichttechnisch jetzt nicht soooo schlecht darstehe aber laut dieser Karte, bin ich orangen Bereich. :(

Ich weiß dass es das perfekte Teleskop nicht gibt aber ich hoffe ihr könnt mir da ein bisschen weiterhelfen!

lg Robert
mn2014
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von mn2014 »

Am Besten du suchst ´mal Kontakte zu Gleichgesinnten in Deiner Umgebung. Am Anfang gleich die richtige Wahl zu treffen ist nicht einfach. Man hat da keine Vorstellung, wie groß und sperrig das Equipment ist, wie aufwenig das Transportieren, Einrichten, Auffinden von Objekten, usw....sein kann.

Viel Erfahrung habe ich selber noch nicht (ca. 1Jahr mit Billigst-Refraktor und ein 3/4 Jahr mit 8-Zoll Fotonewton) und kämpfe insbesondere mit der Ausarbeitung der CCD Aufnahmen. Meine Ausstattung ist derzeit eine AZ-EQ6 Montierung, 200x800 Fotonewton, G2-8300 Moravian monochrom mit Filterrad und Komakorrektor, MGEN, Planetenkamera, Barlow, Okulare und diverses Zubehör und Bücher....in Summe kostete das schon ein halbes Auto (naja, Hobby). Was ich nicht missen möchte, ist eine Kamera angeschlossen zu haben. Man sieht gleich so viel mehr. Ein Problem, wenn man Astrofotografie betreibt...was macht man in der Zwischenzeit? Zweite Montierung mit einem weiteren Teleskop? Ich kenne Leute, die haben von jedem Typ Teleskop ein Trumm...Sammelleidenschaft vermute ich.
Das nächste Problem: Wetter und Licht. Man möchte nicht glauben, wie wenige "perfekte" Nächte einem im Jahr zur Verfügung stehen. Auf einen Abend wie heute habe ich beispielsweise lange gewartet (sommerlich warm, windstill, keine Wolke am Himmel, die Objekte im Schwan stehen gerade hoch, keine Gelsen...tja, und dann scheint der verdammte Mond wie ein Flutlicht, grrrr). Somit wären wir beim Thema Standort / Transport. Mein Equipment möchte ich höchsten 2x im Jahr in´s Auto packen...viel zu sperrrig, schwer und zu viel Material. Da hänge ich lieber am Kabel im Garten und gebe mich mit bescheidenen Bedingungen zufrieden.
Dritter, nicht zu unterschätzender Punkt: Deine Frau / Freundin muß auch mitspielen. Der Haussegen kann sehr schnell schief hängen, wenn man die Wochenend-Nächte mit solchen Hobbies strapaziert.

Im Moment lichte ich gerade NGC6960 (Schleiernebel) im Schwan ab. Das Equipment raustragen und im Garten aufstellen, hat ca. 20min gedauert, Justage des Newton 5min, die Darks, die Flats und Darks für die Flats haben noch mal ca. 45min gedauert, das Einrichten der Montierung dauerte 5min (frage nicht, wie lange ich dafür noch vor ein paar Monaten brauchte), das Aufsuchen von NGC6960 dauerte noch ´mal 10min inkl. scharfstellen mit Bahtinov-Maske, den MGEN in Betrieb nehmen bzw. die Montierung zu kalibrieren dauerte wieder 5min, die ersten Testaufnahmen dauerten 20min, dann Start der Aufnahmesequenz mit Schmalbandfiltern (HOS) und dann noch CRGB....läuft noch alles. Insges. ca. 2h Aufnahme (viel zu kurz eigentlich; aber das Mondlicht läßt heute sowieso keine guten Bilder zu). Vielleicht gebe ich mir noch ein weiteres Objekt....dann fallen mir die Augen zu. Ein paar Bilder haben mir inzwischen Flugzeuge und Satelliten zerschossen; bin gespannt ob mir der obligate Igel wieder gegen die Montierung läuft, oder die Nachbarin das Hauslicht zwischendurch aufdreht.

Ein schönes Hobby...
visir
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von visir »

Hallo Robert!
Sternenhimmel hat geschrieben: Die Planeten von unserem Sonnensystem würden mich sehr interressieren und auch ein wenig DeepSky. Nett wäre es auch wenn man sich die ISS anschauen könnte. Was eignet sich da am Besten? Von der Größenordnung her dachte ich so an 200mm Öffnung. Fotografie möchte ich mit dem Teleskop auch noch machen. Wie weit kommt man da mit 1000€ Budget?
Was Du da beschreibst, ist "volles Programm". Genau in der beschriebenen Form geht sich das mit 1000 Eiern wohl nicht aus. Vor allem wegen der Fotografie.

Öffnung jenseits der 10cm und bezahlbar bedeutet "Newton" - das macht ihn so beliebt. Das Justieren ist nicht die große Hexerei. Ob auf Dobson- oder parallaktischer Montierung ist ein großer Preisunterschied, aber auch ein großer Unterschied in der Handhabung. Muss man selbst ausprobieren, was einem mehr zusagt - am besten bei einem Astrotreffen, und ich würde Dir dringend empfehlen, eines zu besuchen, bevor Du ernsthaft Geld ausgibts.

Fotografie bedeutet parallaktische Montierung, nicht zu knapp dimensioniert. Und (Astro-)Kamera und Laptop und Guider und...
Fotografie relativ günstig geht wohl mit einem 150/750er-Newton, der braucht keine allzu schwere/ teure Montierung. Da können andere mehr dazu sagen, ich mach nur "visuell" - Fotografie ist mir zuviel Aufwand.

lg, Wolfgang
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Sternenhimmel
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von Sternenhimmel »

Hallo Leute!

Danke für eure Antworten!

Vor ein paar Monaten kam bei mir zuerst der Wunsch nach einem Teleskop auf. Seit dem habe ich mal angefangen mich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich war mir nie sicher ob nur Planeten oder auch Deepsky habe aber jetzt den Enschluss gefasst, dass ich mich auf Planeten konzentrieren will, weil mich das eigentlich primär interressiert. Braucht also kein Allrounder zu sein. Ich würde wirklich gerne die ganzen Details erkennen können.
Dass die Fotografie nicht so einfach ist, ist mir schon klar. Vielleicht ist es auch besser wenn ich da erstmal nicht so viel hineininvestiere. Da fange ich am Besten mit Webcams an.

Ich habe mir überlegt einen 150/1200 Newton F1/8 zu kaufen. Längerer Tubus soll ja besser sein für Planeten. Ist eine HEQ5 Montierung dabei ein Overkill? Bei Montierungen soll man ja immer eine Nummer sicher gehen. Und falls ich mal ein schwereres Teleskop kaufe kann ich eventuell diese Montierung noch verwenden. Was meint ihr dazu?

Was ist eigentlich ein Fotonewton? Ein normaler Newton mit entsprechendem Zubehör?
Und da mir auf die Frage, ob mir jemand ein Teleskopgeschäft in Graz empfehlen kann, keiner geantwortet hat, gehe ich mal davon aus es gibt keins in Graz!? Ich habe leider nichts gefunden.

lg Robert
visir
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von visir »

Sternenhimmel hat geschrieben: Ich habe mir überlegt einen 150/1200 Newton F1/8 zu kaufen. Längerer Tubus soll ja besser sein für Planeten.
Planeten "brauchen" Vergrößerung, wofür zum einen natürlich die Tubus-Brennweite maßgeblich ist, allerdings limitiert auch die Öffnung die maximale Vergrößerung aufgrund von Beugungseffekten. Die zugehörige Physik habe ich auch nicht ganz nachvollzogen, lässt sich aber im Netz finden.
Im Wesentlichen kommen ab Vergrößerungen von ca. 1,6xÖffnung[mm] keine neuen Details mehr dazu. Mehr Vergrößerung ist "leere" Vergrößerung, kann höchstens das Sehen der gegebenen Details noch etwas erleichtern.
Eine Öffnung von 150mm ergibt sozusagen dann eine Maximalvergrößerung um 240-fach rum. Das erreichst Du bei einem 1200er-Tubus mit einem 5mm-Oku. Bei einem 750er-Tubus wäre es ein 3mm-Oku. Der "langsamere" 1200er ist allerdings weniger anspruchsvoll bei den Okus.

Der Nachteil eines langen Tubus ist der größere Hebel, der dadurch auf die Montierung wirkt -> Montierung muss stabiler sein. Wobei ein 150er-Spiegel jetzt noch nicht sehr schwer ist.
Ist eine HEQ5 Montierung dabei ein Overkill? Bei Montierungen soll man ja immer eine Nummer sicher gehen. Und falls ich mal ein schwereres Teleskop kaufe kann ich eventuell diese Montierung noch verwenden. Was meint ihr dazu?
Alles, was Du Dir leisten willst/ kannst und tragen willst/ kannst.
Was ist eigentlich ein Fotonewton? Ein normaler Newton mit entsprechendem Zubehör?
Vermutlich mal kein genormter Begriff... nein, Zubehör ist nicht der entscheidende Punkt. Merkmale, die mir untergekommen sind: "schnelle" Öffnungsverhältnisse, große Umlenkspiegel, Fokus liegt beim OAZ eher weiter heraußen.
gehe ich mal davon aus es gibt keins in Graz!?
sieht so aus... aber es gibt sicher Sternegucker in der Gegend...

lg, Wolfgang
Zum Glück ist alles nur halb so doppelt
Sternenhimmel
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von Sternenhimmel »

Hiho,

schon 11 Tage her? :shock: Wie schnell die Zeit manchmal vergeht...
Ich war aber nicht untätig. :)
Inzwischen konnte ich ein bisschen mit einem Apochromaten auf eine parralaktischen Montierung bei einem anderen Sternenfreund hantieren.
Und ich habe mal ein bisschen was zusammengestellt:
Newton 150/1200 http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... --OTA.html
HEQ5 - SynTrek http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... stati.html
Justierlaser http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... wtons.html
Reinigungsset http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... eilen.html
Kann man das so empfehlen?

Das mit den Okularen verstehe ich aber noch nicht so ganz.
Wenn ich Planeten anschaue, was für Winkel brauche ich da? 55° oder eher 45°? Oder eher was anderes? Ist das so wichtig, oder ist das auch eher Geschmackssache? Ich habe da nämlich sogenannte Planetenokulare gefunden mit 60° und dann lese ich oft dass ab 55° bereits Weitwinkelokulare sind was man ja nicht für die Planetenbeobachtung braucht..
Und brauche ich wirklich eine Staffelung mit so vielen Okularen? Oder reichen 2 - 3 Okulare für den Anfang?
visir hat geschrieben:Im Wesentlichen kommen ab Vergrößerungen von ca. 1,6xÖffnung[mm] keine neuen Details mehr dazu. Mehr Vergrößerung ist "leere" Vergrößerung, kann höchstens das Sehen der gegebenen Details noch etwas erleichtern.
Eine Öffnung von 150mm ergibt sozusagen dann eine Maximalvergrößerung um 240-fach rum.
Hmm, ich dachte das wäre 2x Öffnung in mm. Also bei 150mm eine 300-fache Vergrößerung. Jetzt habe ich dann noch diese Seite
gefunden. Dort kommt diese komische Zahl als maximale sinvolle Vergrößerung raus: 211.76
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.

Entschuldigt wenn ich euch so mit Fragen zubombadiere, ich bin aber gerade so begeistert vom Thema und möchte nichts falsch machen. Ich wäre dankbar wenn ihr mir das alles beantworten könntet :)

lg Robert
visir
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von visir »

Sternenhimmel hat geschrieben: Und ich habe mal ein bisschen was zusammengestellt:
Newton 150/1200 http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... --OTA.html
HEQ5 - SynTrek http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... stati.html
Justierlaser http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... wtons.html
Kingt soweit sinnvoll
Hab ich nicht - hab dazu vielleicht einfach einen zu "kompletten Haushalt", indem sich alles mögliche andere geeignete findet...
Das mit den Okularen verstehe ich aber noch nicht so ganz.
Wenn ich Planeten anschaue, was für Winkel brauche ich da? 55° oder eher 45°? Oder eher was anderes? Ist das so wichtig, oder ist das auch eher Geschmackssache? Ich habe da nämlich sogenannte Planetenokulare gefunden mit 60° und dann lese ich oft dass ab 55° bereits Weitwinkelokulare sind was man ja nicht für die Planetenbeobachtung braucht..
Mehr Winkel schadet nie. Ja, Planeten an sich füllen das Gesichtsfeld nie aus, daher braucht man keine Weitwinkel. Aaaaber: Jupiter hat gut sichtbare Monde, und je mehr von denen im Gesichtsfeld bleiben... und für den Mond gibts sowieso nur: soviel Gesichtsfeld wie möglich. Meine persönliche "Sichtweise".
Und brauche ich wirklich eine Staffelung mit so vielen Okularen? Oder reichen 2 - 3 Okulare für den Anfang?
Ich finde (ungefähr) Faktor 2 zwischen den Brennweiten der Okulare angebracht. Da kommt man von großem Überblick bis Maximalvergrößerung auf 3-4 Okulare.
Hmm, ich dachte das wäre 2x Öffnung in mm.
Wie gesagt, leere Vergrößerung kann auch was bringen. Physik (Beugung) ist das eine, Physiologie (wie gut ist das Auge) das andere...
... Dort kommt diese komische Zahl als maximale sinvolle Vergrößerung raus: 211.76
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.
Die haben da noch einen Parameter "Auflösung Auge" dabei, und je größer der wird, desto größer die Maximalvergrößerung - auch über jede übliche Grenze hinaus - eher suspekt.

Aber das bringt mich auf noch einen Parameter: Austrittspupille. Wenn die zu klein oder zu groß wird, ist es auch nicht mehr sinnvoll. Gibts auch wieder Richtwerte und einfache Formeln...

Wenn Du verstehen willst, hilft nur, Dich in die entsprechende Physik einzuarbeiten. Es gibt diverses Material dazu im Netz zu finden, ich hab jetzt aber keine links zur Hand.
Entschuldigt wenn ich euch so mit Fragen zubombadiere,
Dazu ist so ein Forum doch da!

lg, Wolfgang
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Sternenhimmel
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von Sternenhimmel »

Hallo Wolfgang
visir hat geschrieben:Ich finde (ungefähr) Faktor 2 zwischen den Brennweiten der Okulare angebracht. Da kommt man von großem Überblick bis Maximalvergrößerung auf 3-4 Okulare.
Ich verstehe nicht was du mit Faktor 2 meinst. Was würdest du mir sonst empfehlen?

Ich bin auf dieses Zoomokular gestossen: Baader Hyperion Zoom deluxe
Das deckt von 3,5mm bis 24mm alles ab. Allerdings nur zusammen mit einer Barlow und ich weiß nicht wie gut das funktioniert. Kostet 269€.
Was ist deine Meinung dazu?

lg Robert
visir
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von visir »

Sternenhimmel hat geschrieben:Hallo Wolfgang
Ich verstehe nicht was du mit Faktor 2 meinst.
Die Brennweiten. Also z.B. 5mm, 10mm, 20mm, 35mm (und eine Distanzhülse für das 5mm, dass ich auf die Maximalvergrößerung bei 3,5mm käme, wenn ich sie einmal bräuchte). So ungefähr ist meine Abstufung - kann bei Deinem Rohr ganz anders ausfallen, je nach Öffnungsverhältnis.
Ich bin auf dieses Zoomokular gestossen: Baader Hyperion Zoom deluxe
Das deckt von 3,5mm bis 24mm alles ab. Allerdings nur zusammen mit einer Barlow und ich weiß nicht wie gut das funktioniert. Kostet 269€.
Was ist deine Meinung dazu?
Dieses Zoom kenne ich nicht. Von manchen Zooms habe ich schon gehört, dass sie ganz brauchbar sind (ich weiß nicht, ob dieses dabei war), aber irgendwie arbeiten die meisten doch mit Fixbrennweiten...
Bei diesem Zoom ändert sich das Gesichtsfeld von 50° bis 68° - wäre für mich ein Grund dagegen. Leider steht nicht dabei, bei welcher Brennweite welches Gesichtsfeld ist - mir ist ein großes Gesichtsfeld vor allem bei starken Vergrößerungen wichtig. Mein 5mm-Oku hat 82°, und ich genieße es... braucht man nicht zwingend (es gibt aber auch welche mit 100°...), aber so um die 70° finde ich schon von Vorteil. Ist ja auch zum Zurechtfinden am Himmel leichter, wenn man etwas mehr "Umgebung" sieht.
Vielleicht meldet sich ja noch wer mit Zoom-Erfahrung.

Ist ja auch eine Budgetfrage. Um 270€ kriegt man freilich keine vier guten Okulare, jedenfalls nicht neu. Aber es müssen ja auch von Anfang an weder vier ("5, 10, 20" geht auch) noch top-Okus sein. Mein 20mm-Oku war bis vor kurzem noch ein popeliges Plössl, das gebraucht "fast gar nichts" kostet. Bei Einzel-Okus kannst halt jedes für sich tauschen (und günstige Angebote abpassen), bei einem Zoom kannst nur dazukaufen bzw. durch mehrere ersetzen...

lg, Wolfgang
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Sternenhimmel
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von Sternenhimmel »

Hallo,

hier steht folgendes über das Zoomokular: At 8mm, the fov is an expansive 68 degrees, and a comfortable 50 at 24mm.
Ich habe ansonsten auch nur positive Bewertungen darüber gesehen. Das scheint also ziemlich gut zu sein.

Ansonsten habe ich überlegt dass ich die Baader Hyperion Okulare kaufen könnte. Die Brennweite kann man mit 14mm und 28mm Finetuningringe ändern. So wie ich das sehe würde ich mit 2 Okularen mit den Ringen das meiste abdecken können.
Allerdings könnte dann auf Dauer das Umstecken nerven. Ausserdem wäre der Zoom nicht viel teurer.

Ich muss mir das noch überlegen. Ich möcht auch nicht zu billig kaufen weil ich dann wahrscheinlich zweimal kaufen muss schätze ich mal.

Dann noch eine Frage zum SynTrek: Kann man damit schon automatisch nachführen lassen oder brauch ich da noch einen AutoGuider?


lg Robert
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brösl28
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Re: Teleskop für Anfänger

Beitrag von brösl28 »

Hallo Robert!

Melde mich auch noch zu einer Frage von dir hinsichtlich der angesprochenen Syntrek. Wenn du für Deep Sky länger belichten möchtest brauchst du sicher einen Autoguider, sonst hast nach einer Minute auch schon Eiersterne, außer die Montierung ist extrem gut eingenordet, aber auch dann gehts nicht viel länger gut. Wenn du nur Planeten fotografierst kann du dies ganz gut ohne Autoguider machen. Würde dafür aber auf jeden Fall eine Planetencam empfehlen.

Habe auch lange über ein entsprechendes Rohr und Montierung nachgedacht (siehe auch
http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?f=19&t=5082 und http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?f=19&t=5182), mich dann der Fotografie wegen für einen 150/750 Newton zum Einsteigen entschlossen. Bin damit auch recht zufrieden, auch für Planetenaufnahmen. Und zum Einsteigen find ich diese Größe recht optimal, weil sowohl für Planeten- als auch Deep Sky gut geeignet.

LG
Gerald
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