Fokuskontrolle

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prokyon
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Fokuskontrolle

Beitrag von prokyon »

Hallo Astrofotografen,

wie kontrolliert ihr während einer längeren Fotonacht den Fokus? Ich fokussiere zu Beginn mit Bahtinov Maske. Wenn man das Objekt mal drin hat, so geht das meistens nicht mehr. Denn die Bahtinov Maske verlangt doch einen halbwegs hellen Stern.
Soll man in gewissen Abständen mit FWHM per Maxim oä. arbeiten. Oder wie macht ihr das. Zur Zeit ist die Temperaturänderung in der Nacht nicht ohne. Somit ist Nachfokussieren fast zwingend nötig.

cs

Werner
Ich liebe die Sterne zu sehr um die Nacht zu fürchten.

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AstroPegasus
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Beitrag von AstroPegasus »

Hallo Werner!

schau mal da:
http://starlightinstruments.com/shop/pr ... 98631a0705

lg
Günther
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prokyon
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Beitrag von prokyon »

Hi Günther,

ist nicht gerade ein Schnäppchen. Hast du so was?

cs

Werner
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Werner,

mach dir ne Messuhr dran und nimm ne Temperaturkurve auf (also jede nacht, wenn du fokussierst, Temperatur und Fokusposition mitschreiben). Dann kannst mit nem Thermometer nachfokussieren.

Allerdings...hab ich des in der Praxis noch niemals relevant gefunden.

Viele Grüße

Daniel
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prokyon
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Beitrag von prokyon »

So was würd ich übertrieben finden. Vor allem, da ich mit f/6 - f/7 fotografiere. Mir ist nur aufgefallen, dass ich letzte Woche zwischen 22 Uhr und 3 Uhr doch eine deutliche Fokusdrift hatte. Und beim Pentax müsste ich ja den Blaukanal immer seperat fokussieren.

cs

Werner
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

prokyon hat geschrieben:So was würd ich übertrieben finden. Vor allem, da ich mit f/6 - f/7 fotografiere. Mir ist nur aufgefallen, dass ich letzte Woche zwischen 22 Uhr und 3 Uhr doch eine deutliche Fokusdrift hatte. Und beim Pentax müsste ich ja den Blaukanal immer seperat fokussieren.

cs

Werner
Auch das separate Fokussieren des Blaukanals ist in 5 sekunden geschehen wenn du mal den Abstand mit der Messuhr ausgemessen hast. Nebenbei kostet des Ding nur 10euro.

Viele Grüße

Daniel
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AstroPegasus
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Beitrag von AstroPegasus »

Jupp!

Läuft super.

lg.
Günther
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Lateralus
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Beitrag von Lateralus »

Ich denke das ist kein leichtes Thema.
Mein Glück ist dass ich mit meinem Hartpapiertubus keine Fokusänderungen während einer Nacht sehe. Gelegentlich kontrolliere ich dass indem ich am Ende der Nacht wieder mit Bathinov kontrolliere.

Wenn ich mir jetzt aber ansehe wie sehr das Seeing während einer Nacht schwankt und ich da nach jeder Aufnahme nachfokussieren würde...na gute Nacht.
Mir wäre das zu gefährlich alleine anhand der Sterngröße/FWHM nachzufokussieren. Da finde ich Daniels Methode schon besser.
Am Besten mit Bathinov, nur wer tut sich die Arbeit an und fährt einen hellen Stern an?

lg,
Michael
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Maverik83
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Beitrag von Maverik83 »

Hallo!

Naja, wenn man eine GoTo-fähige Montierung hat, dann kann man ja zwischendurch mal etwas weiter weg schwenken.
Wenn man eine mag 4 funzel in der nähe hat, sollts bei den meisten optiken schon reichen.

Ich persönlich werde mich diesem Thema in Zukunft entziehen:
eine Kohlefaserröhre hat ihren weg nach Baden bei Wien aufgenommen :wink:
Sicher auch keine billige Lösung - wenn ich mir aber den Preis von dem Auto-Focuser ansehe, ist eine Carbonröhre für den einen oder anderen 6-8" sicher der gleiche Aufwand.
Und so ein Röhrdel hat nebenbei auch noch ganz andere, tolle Eigenschaften :wink:

Lg ,Robert
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nonsens2
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Beitrag von nonsens2 »

Hallo Werner!

Ich gehöre derzeit zu den Kurzbelichtern, was sich aus meiner Ausrüstung einfach ergibt. Zur Fokuskontrolle sehe ich mir einfach die Bilder auf dem Rechner an, was prinzipiell kein Problem darstellt, da das Gerät zwischen den Aufnahmen Pause hat.


CS aus Wien
Grüße Niki
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AstroPegasus
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Beitrag von AstroPegasus »

So ein Kohlefaser Tubus ist sicher Super aber bei 5° Temp. Differenz ist bei mir schon eine Änderung der Sterngröße sichtbar.
Zumindest bei meinem Refraktor.
Die einzelnen Filter sind bei den Astronomik Filtern zum Glück mit fast dem selben Fokus zu betreiben. Diese können durch MaxIm auch einzeln korrigiert werden.
Ich schwenke zum nachfokusieren nicht vom Objekt weg.
Das geht mit einem Stern meist der sich im Feld befindet auch.
Außerdem wird das ganze ja nicht von der Sternwarte aus gesteuert sondern vom Wohnzimmer aus.

Günther
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Maverik83
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Beitrag von Maverik83 »

Hallo Günther!

Hat dein Refraktor einen Kohlefasertubus?
Ist aus deinem Beitrag nicht ganz eindeutig heraus zu lesen...

Ich habe momentan einen Hybrid aus Alu/Carbon.
Die Gitterrohr-Bauweise macht zwar ordentlich was her - auch Gewichtmäßig bin ich etwas leichter als ein Vollalutubus.
Allerdings neigt so eine Gitterkonstruktion zu Verbiegungen / Torsion.
Das merke ich schon deutlich, wenn ich mit dem Justierlaser von Ost nach West durchschwenke.
Auch die Fokusdrift ist für mich kein Thema - da hat die Verbiegung schon wesentlich mehr Einfluss auf die Qualität!

Daher habe ich mich jetzt für einen Vollcarbontubus entschieden.
Die sind nämlich in den letzten Jahren rasant günstiger geworden.

LG, Robert
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AstroPegasus
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Beitrag von AstroPegasus »

Hallo Robert!

Nein leider nicht. Hab nur den stink normalen TMB.
Hab mir aber auf der AME voriges Jahr die Kohlefasertuben angesehen.
Ist eine recht ordentliche Arbeit von Klaus Helmi. Hast du den Tubus von ihm?

lg
Günther
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tommy_nawratil
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Beitrag von tommy_nawratil »

hallo Werner,

mit der Bahtinovmaske gibts noch eine Möglichkeit - einfach eine längere Testbelichtung während der Session machen, je nachdem wie hell die Sterne im Feld sind. Es genügt die inneren Knötchen am Stern sichtbar zu haben. Mit ein wenig Erfahrung weisst du dann wohin und wieviel du nachfokussieren musst.

An meinem Newton habe ich kaum ein Temperaturproblem, bei den ach so unproblematischen Refraktoren schlägt die Fokusänderung bei Temperaturunterschieden offenbar wesentlich mehr zu.

lg Tommy
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Maverik83
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Beitrag von Maverik83 »

Hallo Günther!

Noch habe ich den Tubus nicht.
Wie gesagt, befindet er sich gerade am Weg zu mir.
Die Röhren von Herrn Helmerichs sind schon sehr nett.
Die Bandbreite seines Angebots ist auch recht ordentlich!
Mir gefällt vor allem die Tatsache, dass ich gleich passende Rohrschellen, ebenfalls aus Kohlefaser gefertigt, gleich mit bekomme.
Das spart einerseits weiter Gewicht, andererseits sind die mit 5cm Breite sehr gut zu montieren.
Die kommen bei mir auf ein Boschprofil, das wiederum mit der 3" Losmandy Schiene verbunden ist.
So bekomme ich den Hebel von immerhin 145cm Länge in den Griff.


Wenn ich den Tubus habe werde ich im Selbstbau-Forum einen Beitrag dazu mit Fotos eröffnen ;)

LG, Robert
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prokyon
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Beitrag von prokyon »

Danke für eure Antworten,

@Tommy,
werd heut mal mit der Bahtinov Maske testen, wie sie bei schwachen Sternen funktioniert. Mit der Maske habe ich einfach das sicherste Gefühl für den Fokus. FWHM teste ich gerade mit Maxim herum, mal sehen.

Für meinen 10" Newton bräuchte ich einen anderen Tubus. Hartpapier ist ja normal auch keine schlechte Lösung, oder?
Muss mal checken, was so ein Carbontubus kostet.


Und noch was anderes zu dem Thema. Mich ärgert ja, dass der Pentax den Blaufehler hat. So müsste ich den Blaukanal immer seperat fokussieren. So dachte ich schon an den Takahashi FSQ 106. Aber Rocky Hess hat berichtet, dass er mit dem ein einer Nacht mehrmals nachfokussieren musste. D.h. Fokussiermäßig hat man es damit auch nicht besser...
Jetzt, da ich mit CCD arbeite, sind solche Kleinigkeiten plötzlich sehr wichtig geworden. Das war mit DSLR noch entspannender. :lol:

cs

Werner
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Werner,

ein Hartpapiertubus wiegt halt ordentlich was wenn er stabil sein soll. Beim 8" Fotonewton f4.5 hat nur das Hartpapier alleine 4-5kg.

Mit Carbon vom Klaus Helmi kommst da deutlich leichter...vorallem bei deiner langen Röhre.

Viele Grüße

Daniel
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prokyon
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Beitrag von prokyon »

Hallo Daniel,

stimmt, mein 12,5" Dobson hat doch ganz schön ein Gewicht.

Bei Klaus Helmi sind die Preise wirlich nicht so schlimm. Vor allem wenn man bedenkt, was z.B. Orion UK für die Carbontuben verlangt. Da ist der Preisunterschied z.B. für dieselbe 10" f/6.3 Optik im Vergleich zum Blechtubus bei ca. 1500,- (!!!)

cs

Werner
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