Off-Axis Probleme

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Maverik83
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Off-Axis Probleme

Beitrag von Maverik83 »

Hallo!

Ich wende mich jetzt mal an das Forum mit meinem Problem, da ich auf keinen grünen Zweig komme.

Ich habe folgendes Setup:
12" f/5 Newton
2" Crayford OAZ
darin einen 2" Televue Paracorr Komakorrektor
dann den kurzen (11mm) TS Offaxis Guider
dann meine QHY8 CCD Kamera.

Als Guidekamera habe ich eine umgebaute SPC900 an einem T2 Gewinde,
das Gehäuse der Kamera habe ich so angepasst, dass ich möglichst nahe an den OAG ran komme,
sonst gibts da keinen Fokus am Chip :wink:

Und jetzt mein Problem:
Wenn ich mich wirklich lange spiele, bekomme ich höchstens eine längliche Sternabblidung auf der Guidekamera zusammen.
Anfgefangen habe ich mit KEINEM Stern - die hats durch Reflexe oder sonst irgwendwas zerrissen.
Erst, als ich mich mit der Position des Prismas soweit wie möglich an den QHY8 - Chip rangewagt hatte
(also soweit, dass man gerade eben keine Abschattung hat) habe ich wenigstens mal einen hellen Fleck erhalten.

Nur leider zeigt der immer wieder auch Abbildungen, die wie ein Balken von etwa 20x2 Pixel aussieht.
Ich werd nicht schlau draus - das Prisma ist ok, ich habe mit dem Setup mit einer EOS 350D lange Zeit gute Ergebnisse - da hat das Guiding immer funktioniert.

Hat da jemand eine Idee, oder ist vielleicht vor einem ähnlichen Problem gestanden?

Ich möchte halt wenns geht nicht wieder aufs Leitrohr umsteigen.
Dafür waren die ersten Ergebnisse zu gut *g*

LG, Robert
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BernhardH
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Beitrag von BernhardH »

also das mit der länglichen abbildung hab ich auch, das kommt daher dass der spiegel rechteckig ist.

sollte aber ungefähr so aussehen wie newton spikes aber halt nur in einer ebene. Der stern selbst sollte schon rund sein und schwächere sterne haben dann diesen "Spike" kaum. Fürs guiding ist das aber wurscht weil der sich ja sowieso das Zentrum des sterns irgendwie errechnet.

Die position des prismas hab ich in einer flatfieldsession bestimmt. Einfach solang flats machen und die position ändern bis man die abschattung gerade nicht mehr sieht. Weil wennman zu weit außen geht dann schenkt man natürlich guidinglicht her. Da deine qhy8 größer ist als meine musst du weiter nach außen.

Ein wichtiges Thema bei OAG ist natürlich noch ob die kamera empfindlich genug ist (kenne Deine nicht). Aber ich denke bei Deiner montierung ist das wurscht, die wird ja auch ein paar sekunden rund genug laufen ohne ständig eingreifen zu müssen:). Den OAG habe ich dann schon mit einer bahtinov fokussiert (muss man aber so orientieren dass diese Einseitige spike-geschichte sich nicht genau mit den bahtinov streifen in die quere kommt, also drehen ggf), das ist halt ein bissl eine fuzlerei, ändert man aber dann eh nicht mehr.

Hoffe geholfen zu haben, ich kann ja wenn ich wiedermal sterneschau einen screen von meinem PHD bild machen dann siehst wie das aussieht.

CS, Bernhard
Newton 355/1600 + APM 107/700
Moravian 11k + QHY9m
Fornax 102, Fornax 10
http://www.sternenbann.at
Lateralus
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Beitrag von Lateralus »

Hi Robert,

bevor du da so viele graue Haare wie ich bekommst würde ich dir raten dein Setup bei Tageslicht aufzubauen und dir mal die Abbildung von zB einem weit entferntem Kirchturm anzusehen. Ich habe damals meinen OAG auch zuerst bei Tageslicht kennengelernt.


cu,
Michael
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