Bildstacking-Anfängerfrage

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oesti
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Bildstacking-Anfängerfrage

Beitrag von oesti »

Hallo an das Forum und die Profi´s hier,
Ich würde gerne einige stacking Bilder zusammenführen (mit fitsworks).
Da ich keine Nachführung besitze, müßte mein Objekt immer innerhalb des Objektives meiner DSLR sein.

Kann fitsworks dennoch die Bilder stacken?


Meine Frage geht event. auch in die Richtung, dass wenn ich an 2 oder mehreren untersch. Tagen das gleiche Objekt aufnehme, ob man das immer noch im fitsworks stacken kann? Oder entsteht ein "Sprung" im kombinierten Bild?

In den letzten Wochen habe ich mich auch mehr mit DSS gespielt, jedoch ist die Handhabung und die Rechenzeit doch massiv! Ausserdem verarbeitet mein installiertes DSS keine raws (fitsworks zwar auch nicht, aber dann nehm ich gleich das einfacher zu bedienende Paket).

Ihr sehr, ich bin hier blutiger Anfänger, hoffe aber mich langsam an das Thema rantasten zu können.
Danke!

Östi
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mn2014
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Re: Bildstacking-Anfängerfrage

Beitrag von mn2014 »

Mit Fitswork habe ich nur rudimentäre Erfahrungen. Die Fragen sind vielleicht etwas zu weit ausgeholt. Im Prinzip ist es so, daß alle diese Stackingprogramme Referenzpunkte (Sterne) suchen und ein Alignment der verschiedenen Bilder ausprobieren. Mit SIPS habe ich manuelle Referenzpunkte zu setzen ´mal vor einem Jahr versucht, der Erfolg war so-la-la. Wie groß die Toleranz bei Fitswork ist, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Aufgrund der unvermeidlichen Bilddrehung, werden die Ränder jedenfalls beschnitten. Probier´ es einfach aus.

Sinnvolle Astrofotografie geht eigentlich nur mit einer parallaktischen Montierung (sehr rudimentär mit manueller Nachführung...das geht wohl nur für wenige Minuten gut und die Einzelbelichtungen dürfen je nach Brennweite wohl nur einige Sekunden bis zu vielleicht einer Minute dauern [mehr kann ich mir kaum vorstellen]), mit motorisierter Nachführung (das klappt mehrere Minuten gut; wenn die Belichtungszeiten kurz gehalten werden) und mit motorisierter Nachführung + Autoguider (damit kann man stundenlang nachführen und auch lange Einzelbelichtungen machen).

Wenn die Brennweite kurz ist (z.B.: 35mm Objektiv), hast Du natürlich mehr Zeit für die Belichtung zur Verfügung. Mit langen Brennweiten reduziert sich der Erfolg ohne technische Hilfe massiv. Wenn nur die Kamera mit kleinem Objektiv (also ohne Teleskop) verwendet werden soll, wäre ein Startracker, oder eine Polarie Vixen eine Option für Dich. An einem Dobson ohne Nachführung, wird die Sache aber sicher haarig. Im Zweifelsfall würde ich ´mal so vorgehen, daß ein Haufen kurzbelichteter Aufnahmen mit sehr hoher Iso gemacht werden. Ob Dir die Qualität der verrechneten Bilder reicht, wird man sehen. Bias, Darks, Flats und Darkflats nicht vergessen!

An mehreren Tagen Bilder zu sammeln, ist zwar im Prinzip möglich, aber sicherlich nicht unproblematisch. Da würde ich mich persönlich nicht darüber trauen. Ein paar Gurus gibt´s aber hier, die Bilder von verschiedenen Tagen erfolgreich kombinieren können. Vielleicht meldet sich ja noch einer mit entsprechender Erfahrung.
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nonsens2
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Re: Bildstacking-Anfängerfrage

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Östi!

Prinzipiell kann man alle Deine Fragen mit Ja beantworten. Die Puristen und DS-Spezialisten werden wahrscheinlich schmerzbehaftet aufschreien, aber man soll sich natürlich immer nach der Decke strecken. MIt einem Weitwimnkelobjektiv und einer entsprechend kurzen Belichtungszeit werden die Sterne nicht sichtbar oval und das Ergebnis ist dennoch ansprechend. Mit 20mm konnte ich immerhin noch 30sec belichten. Allerdings habe ich die Bilder mit DSS gestackt, da mir das markieren der entsprechenden Sterne mit Fitswork bei 200 Einzelbildern dann doch zu viel war. Hat immerhin geklappt.
CS aus Wien
Grüße Niki
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oesti
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Re: Bildstacking-Anfängerfrage

Beitrag von oesti »

Hallo ihr beiden,

Danke für eure Antworten.
Ich werd das try&error Prinzip anwenden und einfach mal ausprobieren (auch wenn Event. die Zeit umsonst gewesen wäre.

Falls ich was sinnvolles rausbekomme, werd ich´s hier kundtun.
lg Östi
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