HFG 1 und Abell 6 in der Cassiopeia
Verfasst: 11.09.2019, 17:24
Hallo alle zusammen!
HFG 1 (Heckathorn, Fesen & Gull) und Abell 6 bilden ein sehr gegensätzliches PN-Paar am Himmel. Zur Orientierung:
sie befinden sich ein kleines Stück nord-östlich des Herznebels - dessen langer, gerader Ausläufer zeigt geradewegs darauf.
Während Abell 6 eine "klassische", nahezu runde Form zeigt, sieht HFG 1 bereits sehr mitgenommen aus.
Er repräsentiert einen recht alten PN, der sich gemeinsam mit seinem Zentralstern - er ist in der etwas dunkleren "Höhle" im PN erkennbar - flott über den Himmel bewegt. Hier ist "der" Zentralstern ein Doppelstern, bestehend aus einem roten Riesen und einem weißen Zwerg. Letzterer ist für die Ionisierung des Nebels zuständig. Die Dynamik in diesem System ist zum Teil verantwortlich für das Aussehen des PN.
Es gibt ja "einsame" weiße Zwerge, die auf ihrer Reise in Gaswolken eintauchen und diese dann in ihrer Umgebung ionisieren. Das sieht dann aus wie ein PN, ist aber keiner, weil beim PN das ionisierte Material vom Stern selbst stammen muss. Ein Beispiel dafür ist Sh2 -174 im Cepheus (wobei man hier dann immer wieder streitet, ob es nicht vielleicht doch ein echter PN ist). Man findet hier einen weißen Zwerg, der seine Umgebung wie eine Glühbirne ausleuchtet.
Bei HFG 1 handelt es sich um einen echten PN, der mit seinem Zentralstern gemeinsam unterwegs ist. In "Flugrichtung" trifft die Materie des PN auf das interstellare Material, wird dort abgebremst und die Energie reicht auch aus, das Gas zu ionisieren. Es leuchtet dann bei Rekombination auf, ohne dass es der Energie des Zentralsterns bedurft hatte. In dieser Abbremszone entstehen die typischen, hellen Bögen, die Stoßfronten. Bremst die interstellare Materie den PN stark ab, steht der Zentralstern irgendwann nicht mehr mittig im PN, weil der Stern kaum bis gar nicht gebremst wird.
Der TAK Epsilon 130ED durfte wirklich lange hinschauen, und voilà:
LG, Markus
HFG 1 (Heckathorn, Fesen & Gull) und Abell 6 bilden ein sehr gegensätzliches PN-Paar am Himmel. Zur Orientierung:
sie befinden sich ein kleines Stück nord-östlich des Herznebels - dessen langer, gerader Ausläufer zeigt geradewegs darauf.
Während Abell 6 eine "klassische", nahezu runde Form zeigt, sieht HFG 1 bereits sehr mitgenommen aus.
Er repräsentiert einen recht alten PN, der sich gemeinsam mit seinem Zentralstern - er ist in der etwas dunkleren "Höhle" im PN erkennbar - flott über den Himmel bewegt. Hier ist "der" Zentralstern ein Doppelstern, bestehend aus einem roten Riesen und einem weißen Zwerg. Letzterer ist für die Ionisierung des Nebels zuständig. Die Dynamik in diesem System ist zum Teil verantwortlich für das Aussehen des PN.
Es gibt ja "einsame" weiße Zwerge, die auf ihrer Reise in Gaswolken eintauchen und diese dann in ihrer Umgebung ionisieren. Das sieht dann aus wie ein PN, ist aber keiner, weil beim PN das ionisierte Material vom Stern selbst stammen muss. Ein Beispiel dafür ist Sh2 -174 im Cepheus (wobei man hier dann immer wieder streitet, ob es nicht vielleicht doch ein echter PN ist). Man findet hier einen weißen Zwerg, der seine Umgebung wie eine Glühbirne ausleuchtet.
Bei HFG 1 handelt es sich um einen echten PN, der mit seinem Zentralstern gemeinsam unterwegs ist. In "Flugrichtung" trifft die Materie des PN auf das interstellare Material, wird dort abgebremst und die Energie reicht auch aus, das Gas zu ionisieren. Es leuchtet dann bei Rekombination auf, ohne dass es der Energie des Zentralsterns bedurft hatte. In dieser Abbremszone entstehen die typischen, hellen Bögen, die Stoßfronten. Bremst die interstellare Materie den PN stark ab, steht der Zentralstern irgendwann nicht mehr mittig im PN, weil der Stern kaum bis gar nicht gebremst wird.
Der TAK Epsilon 130ED durfte wirklich lange hinschauen, und voilà:
LG, Markus