Erstmals hatte ich den Lacerta 72/432 auf dem GTI montiert, was -- mit MGEN3 und 8x50 Guide-Scope in der Sucherhalterung -- sicher an der Obergrenze dieser genial kompakten Montierung ist ... war aber mit den beiden mitgelieferten Gegengewichten relativ gut auszubalancieren. Eine größere Ausrüstung (AZ-EG6 und evtl. das C9.25) waren diesmal aus familiären Gründen nicht möglich.
Die kleine Monti selbst ist überraschend leise (für Nicht-Riemen-Antrieb), die Polausrichtung ist dank beleuchtetem Polsucher und bequemen Einstellungsmechanismen sehr leicht und das Goto ist (bei 1-Stern-Alignment in der Nähe des Zielobjekts) sehr genau - soweit so gut. Mit dem MGEN3 gab es mit One-Push auch sofort runde Sterne, wie gewohnt. Sogar bei zunehmenden Wind hat der MGEN das offenbar ausregeln können.
Leider gab es in beiden Nächten Aussetzer beim Guiding. In der ersten Nacht passierte es nach gefühlten 45-60m. Das konnte ich evtl. auf die Synscan-App/GTI-Kombi zurückführen: Möglicherweise stellt -- unter mir noch unklaren Umständen -- die GTI das Sidereal Tracking bei Verlust der WiFi-Verbindung aus (!), jedenfalls ware der Haken bei der Option auf einmal nicht mehr gesetzt (beim Re-Connect).
In der zweiten Nacht blieb das Smartphone bei der Montierung ;-), dennoch wuchs auf einmal der mittlere Guiding-Fehler (Größenordnung unter 1" normalerweise) auf einer Achse auf einmal auf kapitale Weise an, nach Re-Connect und Rekalibration des MGEN konnte ich aber die Aufnahme fortsetzen. Leider war wegen der nur spärlich verbliebenen Restnacht nicht mehr Zeit zum systematischen Fehlersuchen (Aufbau? Spannungsversorgung? ...), werde das unter weniger Zeitdruck noch einmal in Ruhe checken (z.B. mit ein paar Stunden Ha oder OIII von Wien aus).
Hier die Bilder, die "etwas geworden" sind:
o Pelikan und NA-Nebel: Dabei habe ich noch einen Rotator eingefügt, um bequem den (bei APS-C) eher kleinen Bildauschnitt auf beide Emissionsnebel zu optimieren (mit Verlängerung der Vixen-Schiene PLAT-1 zwecks Balance läßt sich der Auszug nicht mehr so weit drehen), aber auf den richtigen Korrektorabstand "vergessen" -- man sieht leider, dass der Flattener das nicht goutiert hat (in der Folgenacht dann ohne, man sieht man beim Bubble, dass die Sterne bis an die APS-C-Grenzen recht rund sind).

(auf Astrobin)
o Andromeda -- mal ohne Sterne, sozusagen Blick aus dem Weltraum zwischen den Galaxien ;-)

(auf Astrobin)
o Blasennebel mit Umgebung

(auf Astrobin)
Da kann man sogar etwas hineinzoomen...

Hoffe, das war für manche interessant...
CS,
Mat