AZ EQ6 vs Losmandy G11

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Sternfreund
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AZ EQ6 vs Losmandy G11

Beitrag von Sternfreund »

Hoi freunde,
Brauch sachkundigen Input im Vergleich der beiden Montierungen.
Die g11 besitze ich ja schon, leider ohne goto.

Folgende Möglichkeiten:
1) Synscan updatekit an die g11 dranfummeln
2) die g11 verkaufen und die AZ EQ6 goto drum holen.

Auf der g11 hab ich ein C9'25 mit baadersteeltrack und piggyback einen 90/500 ED APO.
Stabilitätsprobleme gleich 0.
Das wär der ekuh fotografisch sicher zuviel.

Was würdet ihr tun wenn ihr nicht viel ausgeben wollt/könnt?

Liebe Grüsse
Arno
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Esprit 80 + G2-8300m ext. FW auf EQ6-R Pro.
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Johann_M
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Re: AZ EQ6 vs Losmandy G11

Beitrag von Johann_M »

Hallo Arno,

mit der AZ EQ6 habe ich keine Erfahrung, nehme aber an, daß die Stabilität nicht schlechter als bei der EQ6 ist.

Ich hab sowohl eine EQ6 als auch eine G11 und eine alte Losmandy-CGE komplett zerlegt und meine, daß die EQ die mechanisch aufwendigste Konstruktion von allen dreien hat.
Die Stabilität der EQ ist m.M. nicht schlechter als bei der G11 oder der CGE, sehr wohl aber das finish.
Bei der AZ EQ hat man aber nun auch mehr Wert auf die Oberflächenbeschaffenheit gelegt und die eingebauten Achsenencoder wären für mich ein zusätzlicher Anreiz, diese Montierung gegen eine G11 einzutauschen.

Wahrscheinlich gibts aber auch andere Meinungen.

Übrigens, den APO würde ich nicht piggyback sondern mit einer Doppelbefestigung montieren.

Liebe Grüße,
Johann
martl
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Re: AZ EQ6 vs Losmandy G11

Beitrag von martl »

Hallo Arno!

Hängt davon ab, was Du für die G11 losschlagen kannst. Ich hab die EQ6AZ seit über einem Jahr und nutze sie auch mit einem 16 Kilo schweren 10"f5-Newton fotografisch. Da sollte dann zwar nicht soviel Wind gehen, aber zum Autoguiden mit OAG + MGEN ist das überhaupt kein Problem. Überhaupt bin ich von der Nachführgenauigkeit immer wieder ziemlich verblüfft. Letztens hat sich mal bei 435mm Brennweite der Mgen unbemerkt verabschiedet, die 3 Aufnahmen waren aber trotzdem absolut punktförmig, und das waren immerhin jeweils 6min, also fast eine volle Schneckenumdrehung ohne PEC. Die Stabilität ist wirklich gut, die Verarbeitung ok, sie hat Rutschkupplungen und Encoder und ist mit 15 Kilo fürs Achsenkreuz auch sehr gut transportabel und die Polhöhenverstellung ist wirklich de luxe. Ein paar NAchteile hat sie allerdings auch: sie braucht gscheit Saft (ein Akku mit 2stelliger Amperezahl ist Pflicht), die Rutschkupplungen neigen dazu, in der Kälte etwas lose zu werden (also ruhig fester anziehen, was in RA schon ein bischen Kraft erfordert), und mit dem Goto bin ich manchmal etwas in Streit (kann auch am Bediener liegen). Sie fährt jedenfalls nicht wieder exakt auf dieselbe Position zurück, wenn man mal unterm Belichten einen hellen Stern zum Nachfokussieren braucht. Die CGEM tat das gerüchteweise.

Insgesamt bin ich aber höchst begeistert von der EQ6AZ und ich glaube, dass sie sich in Puncto Nachführgenauigkeit auch vor wesentlich teureren Montierungen nicht verstecken braucht.


LG
MArtin
Haluter
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Re: AZ EQ6 vs Losmandy G11

Beitrag von Haluter »

Hallo,

das Stativ der EQ-6 hat eine nicht besonders tolle Klemmung der Teleskopbeine.
Die Losmandy soll ein besseres Stativ haben.

Klemmt das originale EQ-Stahlrohrstativ nur leicht, läuft man Gefahr, dass ein Stativbein einfährt (und alles umfällt) und das ausgezogene Bein wackelt.
Klemmt man etwas fester, wird innen eine kleine Blechplatte gegen die dünne Rohrwandung gedrückt. Die Rohrwandung bekommt eine kleine Druckstelle, die Blechplatte wird etwas verbogen und das Stativbein wird schwergängig.

Die bekannten Abhilfen gibt es bei Berlebach und Baader ...
Der Zuwachs an Stabilität durch Tausch auf ein Berlebach Planet mit doppelter Beinklemmung ist auffällig.

cs
Andreas
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