Achse rutscht/gleitet weg?

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Magges89
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Achse rutscht/gleitet weg?

Beitrag von Magges89 »

Hallo allerseits!
Ich bin seit einigen Wochen Besitzer eines Skywatcher Newton (200/1000), aber bisher noch nicht so oft zum Aufbauen gekommen. Nun hat sich ein Problem mit der Montierung (EQ-5) herausgestellt:
Wenn ich mein Telseskop gen Himmel aufgestellt habe und für ein paar Sekunden auf Mond/Saturn/diverse Sterne schaute, merkte ich, dass mein Blickfeld in eine Richtung rutschte, also längs einer Achse, welche weiß ich nicht mehr genau. Nach ~20 Sekunden war das objekt "verschwunden".
Die Klemmen für die Arretierung der Achsen habe ich festgezogen, es scheint also, als ob diese durchgeleiert wären und einfach nur durchrutschen (bisher nur 3x aufgestellt!).
Der Tubus ist mit den Gegengewichten austariert, ist also im Gleichgewicht. Was hab ich falsch gemacht? Muss ich etwas beachten, was ich bisher übersehen hatte? Oder ist es garein Herstellungsfehler? Dieser Fall bestand seit Anfang an.

Über Hilfe/Tips/Tricks/Hinweise wäre ich sehr erfreut, da der Beginn meiner Sternguckerei vllt doch noch vollends gelingen würde :)


MfG Markus
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

Hi Markus, ich würde mal auf die Erdrotation tippen, wenn du der Meinung bist dass sich die Achsen nicht mehr verstellen. Insbesondere bei höherer Vergrößerung musst du in Rektaszension öfters Nachführen da sich ja quasi der Himmel wegdreht. Das klingt für mich in deinem Fall am Plausibelsten.

lg. Christoph
Wish you a starry night!
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Maverik83
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Beitrag von Maverik83 »

Hallo Markus!

Für dieses Verhalten kann es verschiedene Gründe geben:

-) Montierung ist nicht gut eingenordet
Das lässt Objekte je nach Vergrößerung schön langsam aus dem Bildfeld wandern. Bei niedriger Vergrößerung kann das einige Minuten duern, bei hohen einige 10 Sekunden.
Lösung:
Teleskop besser einnorden. Eventuell ist der Polsucher nicht justiert? Hatte selbst mal eine EQ-5 und dawar das häufig der Fall, weil der Polsucher nicht sehr Justierstabil ist.

-) Rutschkupplung ist defekt?
Wenn die Rutschkupplung nicht komplett aufliegt, kannst du sie so sehr anknallen, wie du willst - sie ist nicht fest. Man merkt das sehr schnell, indem man sie anzieht und dann versucht mit der Hand den Tubus zu bewegen. Geht das immre noch, kann sie evtl. nicht greifen oder sie ist eingefettet (was in diesem Fall schlecht ist). Die EQ-5 neigt dazu, dass dasFett von den Gleitlagern in die Rutschkupplung rinnt (vor allem, wenn sie mal im warmen Auto gelegen ist...)
Lösung:
Montierung zerlegen und die Rutschkupplung mit Alkohol oder Reinigungsbenzin entfetten. Bei der Gelegenheit kann man gleich alles entfetten und die Gleitlager + Schnecken und Zahnräder neu einfetten (das tut bei der EQ-5 wunder!!! - habs mehrmals gemacht)

-) Stromversorgung ist nicht ausreichend
Wenn du die originalen Motoren sowie das Batteriepack hast, könnte das auch eine Fehlerquelle sein. Batterien sind irgendwann mal am Weg leer zu werden. Die EQ-5 reagiert dann nicht mehr so wie sie sollte und die Nachführung setzt aus. Miss die Akkus mal durch - wenn du unter 12V bist würde ich die mal tauschen oder auf eine andere Energiequelle umsteigen (Blei-gel Akku 12Ah - reicht super aus!)


Ich hoffe, das hat dir etwas geholfen!

LG, Robert
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