Bitte Hilfe bei Teleskop Wahl

Was Du schon immer wissen wolltest, aber bisher nicht zu fragen wagtest...
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sonicsn4ke
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Bitte Hilfe bei Teleskop Wahl

Beitrag von sonicsn4ke »

Ja sorry, ihr werdet euch denken immer die selbe Frage :( Aber ich hab mich schon etwas durchs Forum gelesen aber bin nicht wirklich fündig geworden.

Ich wäre echt um einen einen Ratschlag dankbar der mir die Entscheidung erleichtert.

Also ich bin neuling in Sachen Astronomie, will mir aber nicht so ein Einsteigerblabla noob ding kaufen, damit ich dann in 2 jahren wieder ein neues besseres modell kaufen muss. Ich kauf mir bei allen Sachen lieber gleich was ordentliches damit ich lang spaß dran hab. Also:

1.) Hauptsächlich möcht ich es nutzen um den Mond, Venus, Mars, Jupiter Saturn, genauer unter die Lupe nehmen zu können.

2.) Das ganze getue rund um Schmidts Cassegrain sei transportabler is mir mehr oder weniger egal, ich bin ein mann ich kann schwer tragen. Wenn ein schweres Teleskop bessere scharfere Bilder mit sich bringt, dann ist es mir das wert schwerer zu tragen.

3.) Wäre toll wenn ich das ganze vom Computer aus steuern könnte oder zumindest mit diesen Fernbedienungen zum einstellen und automatisch suchen)

4.) Das ganze sollte so um die 750-1000 Euro kosten (Teleskop + Stativ)

5.) Wäre toll wenn ich das ganze dann später einfach für Deep Space Aufnahmen nachrüsten könnte wenn das überhaupt möglich ist?!)

Vielen Dank :-)
Hedinari
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Beitrag von Hedinari »

Hallo Sonicsn4ke,

mit 700-1000 wirds eng, da wirst wohl oder übel Abstriche machen müssen. Ich finds mal gut das du nicht mit einem kleinen Budget beginnst aber wenn dich der Virus erst mal packt dann wirst auch mehr wollen. Eine "zukunftsträchtige" Goto-Montierung kommt rasch auf mehr als die 1000 Euronen, dir Optik ist meistens nicht so das ganz große Problem. Ich hab auch eine ganze Sammlung angeschafft, ganz zufrieden bist aber nie (außer man hat es geschafft und endlich ein Keck oeder VLT rumstehen :-) ).

Ich würde dir empfehlen erst mal mit anderen zu beobachten und mit den verschiedenen Typen (von Teleskopen) Beobachtungserfahrung zu sammeln. Dann ergibt sich dein Wunschteleskop fast von selbst.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist dein Standort - d.h. wo du beobachten kannst, Planeten und Mond gehen auch aus der Stadt, für Deepsky sollte es schon dunkler sein.
Woher kommst du denn? Die meisten hier sind gerne bereit zum Spechteln jemanden mitzunehmen und nichts ist besser als selber durchs Teleskop zu sehen.

lg
Hans
sonicsn4ke
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Beitrag von sonicsn4ke »

Hi Hans danke für deine Antwort!

Also ich komme aus Tirol, nicht weit von Innsbruck entfernt. Ist eine gute Idee, vielleicht gibs hier ja ein paar Leute die auch aus der Nähe sind mal schaun..

:( und ich dachte mit 1000 Euro bin ich ganz gut dabei gg Leisten könnt ich mir die teureren schon auch aber es ist dann schon verdammt viel geld.. für ein teleskop ^^ naja ich schau mich mal weiter nach teleskopen im internet um..

Ja das glaub ich dass einen das dann nicht mehr so leicht loslässt und man bald immer mehr Sachen nachrüstet ;)
Auf welche Art von Teleskop schwörst du wenn ich fragen darf?
Refractor, Reflector, Schmidt Cassegrain..?
Hedinari
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Beitrag von Hedinari »

Aus der Nähe von Innsbruck? Da hab ich einen Tipp für dich:
Im Hotel Heiligkreuz in Hall gibts immer Donnerstags einen Astrostammtisch.
http://www.astrostammtisch.com sind alle sehr nett und da kannst mal ein wenig schuppern :-)

Meinereiner hat einige Typen daheim, mein derzeitiges "Lieblingsteleskop" ist ein 120er Equinox http://www.teleskop-austria.at/prod.php ... apo-equ-sw.

lg
Hans
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markusblauensteiner
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Beitrag von markusblauensteiner »

Hallo!

Also, zur Beobachtung von vorwiegend Mond und Planeten wäre ein Teleskop mit viel Brennweite nicht schlecht. Toll wäre, wenn das Ding auch noch viel Öffnung hätte, es zeigt dann einfach mehr. Das würde alles mal in Richtung Schmidt-Cassegrain oder Maksutov deuten, wobei ersteres den Ruf genießt, alles zu können aber nix ordentlich.
Bei bestimmten Schmidt-Cassegrains besteht dann die Möglichkeit, anstatt des Fangspiegels eine Kamera zu montieren, was ein sehr lichtstarkes System ergibt (Sternhaufen, Dunkelnebel...). Die Kamra hinten dran montiert ergibt dann ein System, welches für "Detailaufnahmen" geeignet ist.
Da liegt der Hase aber ganz tief im Pfeffer:
1. Sind solche Geräte ab 8" ziemlich teuer.
2. Brauchen die, besonders für fotografische Anwendungen, eine sehr stabile Montierung, und die ist noch mal teurer.
3. Ist der Einstieg in die Astrofotografie mit einer großen Brennweite NICHT lustig.
Daher greifen dann viele zu einem Refraktor (Typ:Apochromat), die sind zwar auch sauteuer, aber von Montierungen meist noch eher zu bewältigen. Du musst bedenken, dass bei der Deep-Sky-Fotografie meist noch ein zweites Fernrohr verwendet wird, und das will auch getragen werden.
Ein solcher Apo + Montierung sprengt aber deinen Rahmen bei weitem, und ich bin der Meinung, dass er visuell zwar am Planten und Mond Spß macht, ein Ausflug in den Deep-Sky-Bereich aber eher ernüchternd wäre.... (ich werde gesteinigt werden von den Apo-Jüngern... :D )
Also, du siehst, wie mans dreht und wendet, alles auf ein Mal gibts ohne viel Schotter einfach nicht, man kann aber der Reihe nach aufbauen!
Zum Beispiel mit einem gebrauchten Schmidt-Cassegrain auf einer gebrauchten EQ6, erst mal visuell (Okulare einkalkulieren!), fotografisch wahrscheinlich eine grenzwertige Kombi, da wäre dann eine neue, schwerer Monti fällig.
Oder ein gebrauchter Newton, so um 8", auf einer EQ6 (gebraucht), macht visuell am Mond und Planeten auf alle Fälle Laune und lässt auch Deep-Sky-Ausflüge zu. Wenn die Optik gut ist, wäre ein solches Gerät mit ein paar Umbauarbeiten, was die mechanische Stabilität angeht, auch fotografisch brauchbar. Oder man verwendet den Newton später anderwertig und leistet sich eben eine Apo + Leitfernrohr, eine vielgenutzte Kombi.
Du siehst also, Foto und visuell mit dem gleichen Gerät ist schwer, denn was visuell Spaß macht, ist fotografisch schwer zu beherrschen, und was ohne Riesen-Probleme schöne Fotos bringt, ist vielleicht visuell nicht DIE Erfüllung.
Daher schließe ich mich ganz dem Hans an, schau mal bei anderen Sternfreunden durch so ein Teil durch, dann bist meist schlauer. Und dann mal drüber schlafen, und dann tauchen noch 10000 Fragen auf, die wir gerne beantworten! :wink:

LG, Markus
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Christoph K.
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Beitrag von Christoph K. »

@ Markus

Muss dich für die Aussage mit den Apo mal steinigen:wink:: Visuell kann ein Apo durchaus seine Reize haben, besonders im Widefield. Für Einsteiger ist sowas auch sicher ein gutes Gerät um sich am Himmel mal einzusuchen, weil man mit kürzerer Brennweite einfach gesichtsfeld bis zum geht nicht mehr haben kann. Ich bin von meinem 70/430er eigentlich immer noch begeistert, der bietet zum 2032 SC eine willkommene Abwechslung. Preislich hast natürlich nicht ganz unrecht, wobei ED-Optiken durchaus leistbar sind. Manfred hat mit seinem Astro professional(?) einen guten Treffer gelandet. Fotografisch hat man natürlich mit der Bildfeldkrümmung zu kämpfen und braucht nen flattner. Andererseits brauchst am Newton wieder Komakorrektor, also bleibt sichs schon fast wurscht.

Nichtsdestotrotz wird ein Dobson wahrscheinlich wieder die beste lösung sein. Das packst dann halt rgendwann fürs fotografieren auf ne EQ6. Die Lösung hat sich oftmals bewährt.

Lg. Christoph
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markusblauensteiner
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Beitrag von markusblauensteiner »

Ja Christoph, ich gebe dir recht, ich war eher auf Detailbeobachtungen im Deep-Sky-Bereich aus. Da hast halt mit einem lichtschwachen/oder kleinen Apo Pech gehabt. Die Diskussion um Schärfe, Obstruktion usw. gibts ja auch noch.....Soll aber nicht heißen, dass Spazierenschauen mit kleiner Öffnung und wenig Brennweite keinen Spaß macht, mach ich selber oft mit einem Feldstecher. :D Wenn mit dem Farbfehler alles in Ordnung ist (kein Farbwerfer), der Flattener passt und die Linsen kein Murks sind, halte ich einen Apo sogar für ein fotografisch relativ leicht beherrschbares Gerät, mit geringer Brennweite gerade schön für den Foto-Einstieg geeignet!

LG, Markus
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BernhardH
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Beitrag von BernhardH »

Ich glaube eine wichtige Sache ist zu entscheiden ob fotografie in frage kommt oder garnicht. Weil das entscheidet dann die sache mit dobson oder EQ.

Wenn die chance besteht fotografiern zu wollen dann muss eine gscheite monti her.
Newton 355/1600 + APM 107/700
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Daniel_Guetl
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Beitrag von Daniel_Guetl »

also ich hab am anfang mit nem kleinen Apo begonnen, ich wollte nicht fotografieren, ich wollte was sehen. 80mm Öffnung, was sieht man damit als einsteiger? genau garnix...einen winzig kleinen jupiter und nen paar offene sternhaufen. Kugelsternhaufen die niemals aufgelöst werden, 2-3 planetare nebel als punktal...öd. Da bleibt nur der gang in die Fotografie.

mit nem 8" Newton sieht der generische Einsteiger dagegen schon ne ganze Menge.

Ein kleiner Apo eignet sich nur für erfahrene Sternfreunde als "zweitgerät" oder für Fotografie-Einsteiger. Ein Allroundgerät für einen Einsteiger der net weiß was er machen soll, ist es sicher nicht.

Meine empfehlung geht immer zum Dobson, weil da sind net soviele Euronen verhaut wenn es dann doch Fotografie sein darf.

Viele Grüße

Daniel
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BernhardH
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Beitrag von BernhardH »

.......abgesehn davon freut man sich auch durch ein 2t gerät gucken zu können wenn das andere von der Kamera "blockiert" is.
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juhu

Beitrag von sonicsn4ke »

Danke für die vielen hilfreichen Tipps ^.^

Ich hab mich jetzt für das da entschieden:

http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... eskop.html
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