Heute ergab sich - kurz bevor sich der Mond erneut hinter Wolken versteckte - endlich die Gelegenheit für das "First Moonlight" von unserem neuen 12" GSO Dobson.
Obwohl gelegentlich schon Wolken vor dem Mond vorbei zogen, war der "Spaziergang" entlang des Terminators mit dem 6mm HR Planetary Okular (250x) recht beeindruckend.
Im Süden dominierte der prominente Krater Schiller mit seiner markenten Form eines "Fußabdrucks". Etwas weiter nördlich (im umkehrenden Fernroh also "darunter") beeindruckte der Doppelkrater Hainzel durch die ausgeprägten Terassen im Kraterwall des nördlichen Teils. Ein weiteres Stück nördlich liesen die Zentralberge des Kraters Doppelmayr mit etwas Phantasie ein Gesicht mit Nase, Augen und Mund erkennen. Am gegenüberliegenden Ende des Mare Humorum liesen sich aufgrund des wechselnden Seeings am Kraterboden von Gassendi nur die breitesten Rillen ausmachen. Vrobei an Kepler ging der Mondspaziergang weiter zur Kraterruine Prinz und zu Aristarch, dessen östlicher Kraterwall gerade von den ersten Sonnenstrahlen getroffen wurde. Noch weiter nördlich fielen am nordwestlichen Rand des Mare Imbrium die Dome Mons Gruithuisen Gamma und Delta als kleine "Beulen" auf. Über Sinus Iridium schweift mein Blick schließlich zum Krater Herschel, dessen Boden offenbar mit Auswurfmaterial aus dem Imbrium-Becken gefüllt ist und daher sehr uneben aussieht.
Leider wuden die Wolken immer mehr, so dass eine weitere Beobachtung nicht mehr sinnvoll erschien. Dabei hätte ich mich noch auf den Saturn gefreut...
Grüße, Herbert